Rathaus:Ein Kommen und Gehen

Sportamts-Leiter Urban kündigt überraschend - zum zweiten Mal

Allmählich wird es schon zur Routine - das Kommen und Gehen von Thomas Urban an der Spitze des Münchner Sportamts. Aktueller Stand: Urban geht. Auf eigenen Wunsch, wie Stadtschulrat Rainer Schweppe betont. Zum Jahresende wechselt der Sportamts-Chef zum Deutschen Behindertensportverband, bei dem er den Posten des Geschäftsführers übernimmt. Im Rathaus stößt die Nachricht, dass man sich schon wieder nach einem neuen Behördenleiter umsehen muss, auf Erstaunen und Irritation. Denn Urban war erst vor einem Jahr überraschend auf seinen Posten zurückgekehrt.

Urban, einst langjähriger Hauptgeschäftsführer des Deutschen Alpenvereins, wurde im Mai 2012 erstmals Sportamts-Chef - als Nachfolger von Rudolf Behacker, der dieses Amt 20 Jahre lang innehatte. Der gebürtige Ulmer Urban bewies jedoch weniger Sitzfleisch. Bereits nach zwei Jahren kündigte er, um Geschäftsführer der deutschen Dependance einer Schweizer Beratungsfirma zu werden. Doch noch bevor die Stadt sein Büro neu besetzt hatte, kehrte er zurück und bekam seinen alten Posten wieder. Urban folgte auf Urban. Das war vor einem Jahr. Nun zieht es ihn wieder weg.

CSU-Sportsprecherin Kristina Frank zeigte sich am Donnerstag irritiert, dass sich das Personalkarussell so schnell wieder dreht. Die Stelle werde nun intern wie extern ausgeschrieben. SPD-Kollegin Verena Dietl findet es "bedauerlich", dass Urban so kurz nach seiner Rückkehr erneut und auch noch so überraschend seinen Job aufgibt. Das Sportamt, das Teil des von Schweppe geleiteten Referats für Bildung und Sport ist, fungiere als Dienstleister für die Münchner Sportvereine - da brauche es Stabilität und Verlässlichkeit.

© SZ vom 02.10.2015 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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