Radlnacht und Sportfest:Strampeln und schwitzen

Die Münchner zeigen sich in der Hitze erstaunlich sportlich

Touristen, die am Wochenende München besucht haben, müssen sich gedacht haben: Eine Stadt dreht durch. Menschenmassen, wohin man blickte - ob auf dem Marienplatz, dem Rindermarkt, dem Odeonsplatz, dem Königsplatz, überall war etwas geboten. Und dann, beim Einbruch der Dämmerung, starteten auch noch 16 000 Radfahrer in einem riesigen Corso klingelnd über die sonst von Blechlawinen verstopften Innenstadtstraßen. In diesem Jahr war erstmals der Königsplatz Start und Ziel der zwölf Kilometer langen abendlichen Rundfahrt.

Dort ging es am nächsten Morgen erneut sportlich zu: Zum siebten Mal veranstaltete die Stadt dort das Münchner Sportfestival. 90 Sportarten konnten bei hochsommerlichen Temperaturen ausprobiert werden, von Baseball bis Zirkusartistik, von Slacklinen über Speedskaten, von Klettern bis zu Lachyoga, kein Witz. "Wir freuen uns, wenn der ein oder andere Einsteiger so seinen Sport entdeckt", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Am Sonntagnachmittag wollte der Weltrekordhalter im Jonglieren, Stephan Ehlers, möglichst vielen Anfängern innerhalb von zehn Minuten das Jonglieren beibringen.

Wem das zu sportlich war, hatte am Wochenende auch die Möglichkeit, einfach nur gemütlich Bier zu trinken. Nicht nur in einem der Münchner Biergärten: Im Giesinger Bräu fand am Samstag erstmals die "Lange Nacht der Brauereien" statt. Dabei war die Nacht eigentlich gar nicht so lang, der Tag für die Verkoster von Craftbieren dafür um so länger. Um 13 Uhr ging das Testtrinken los. Aber echte Bierkenner kennen ohnehin das rechte Maß.

© SZ vom 11.07.2016 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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