Protest der CSU:Ärger wegen Garchinger Fastenbrechen-Feier

Die Garchinger CSU hat eine Einladung des städtischen Integrationsbeirats zum Fastenbrechen ausgeschlagen, weil der örtliche Ditib-Verein zu den Mitorganisatoren gehört. Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) stehe immer wieder in der Kritik und sei ein "direkter Teil des Machtapparats des türkischen Staatschefs Erdoğan", schreibt die CSU und betont, sie wolle "politischen Islam und diese extremistische Einflussnahme aus dem Ausland hier nicht". Religion und Politik müssten klar getrennt werden, "was mit einer Teilnahme von Ditib nicht funktioniert". Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) und der Integrationsbeirat halten dagegen, dass es beim Fastenbrechen darum gehe, Brücken zu bauen. Selbst der bayerische Integrationsrat arbeite mit Ditib zusammen und sei darum bemüht, "durch Einbindung Vorurteile und Grenzen abzubauen". Gruchmann urteilt, die CSU sei "da etwas unbedacht übers Ziel hinausgeschossen".

© SZ vom 08.06.2018 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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