Programm:Lesungen, Filme, Führungen - und ein Bier

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23 Wochen lang soll München ins ganz große Drama versetzt werden - mit Theater, Konzerten, Kunst, Tanz, Literatur und Diskussionen. Der Bayerische Rundfunk beteiligt sich mit umfangreichen Programmen in Radio und Fernsehen. Allein die Münchner Volkshochschule steuert unter dem Titel "Faustdick" 200 Veranstaltungstermine (und damit fast 40 Prozent des Festivalprogramms) bei. Hierzu gehören die Führungen durch die Ausstellung der Kunsthalle "Du bist Faust", die Ausgangspunkt des Faust-Festivals ist, sowie die Führung durch die Ausstellung im Deutschen Theatermuseum: "Faust-Welten - Goethes Drama auf der Bühne".

Mit 30 weiteren Angeboten will die VHS verschiedene Facetten, Themen und Figuren aus Goethes berühmtem Drama vorstellen. So bietet ein Lektürekurs zu Goethes Faust über zwölf Abende eine vertiefte Auseinandersetzung. Andere Veranstaltungen weiten den Blick über Goethes Drama hinaus und zeigen, welches Echo der Faust in Musik, Film, Literatur, Kunst oder Philosophie gefunden hat: Literarische Abende spannen den Bogen von "Doktor Faustus" von Thomas Mann (21. April, 18 bis 21 Uhr) über "Mephisto" von dessen Sohn Klaus Mann (er schrieb darin über seinen Ex-Schwager Gustaf Gründgens; 7. Juni, 18 bis 19.30 Uhr) bis zum "Doctor Faustus" von Christopher Marlowe (15. Juli, 18 bis 19.30 Uhr).

Eine sechsteilige Filmreihe der VHS zeigt, wie der Faust-Stoff für die Leinwand adaptiert wurde und eine vierteilige kunstgeschichtliche Vortragsreihe analysiert die Darstellungen von Figuren und Themen aus Goethes Drama in der Kunst. Eine zusätzliche Opernfilmreihe widmet sich dem Faust-Stoff im Musiktheater: "Faust" von Charles Gounod (25. März, 18 Uhr), "Mefistofele" von Arrigo Boito (29. April, 18 Uhr), "Doktor Faust" von Ferruccio Busoni (10. Juni, 18 Uhr). Nicht fehlen darf der philosophische Blick auf Faust: In vier Vorträgen wird dem komplexen Stoff auf den Grund gegangen. Da Goethe sich sein Leben lang Faust 1 und Faust 2 widmete, dokumentieren beide Werke die geistig-philosophische Metamorphose Goethes. Und wer danach noch kann, der trinkt sicher gern eine Maß vom eigens gebrauten Bier "Faustus" auf dem Nockherberg.

© SZ vom 21.02.2018 / her - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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