München wächst. Seit Jahren erlebt die Stadt einen Boom. Bis 2030 wird es voraussichtlich 1,8 Millionen Einwohner geben - und damit immer mehr Menschen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Doch schon in den vergangenen Jahren konnte man beobachten, dass die Miete und damit die Mietbelastung der Münchner steigt. Wer hier wohnt, mietet nach den SZ-Daten im Mittel teurer als der Bundesdurchschnitt. Das schlägt sich besonders in den Neuabschlüssen nieder: Je jünger ein Mietvertrag ist, desto höher fällt die Mietbelastung für die Teilnehmer der SZ-Umfrage aus. Denn neben den Lebensumständen und dem Wohnviertel hat auch das Alter des Mietvertrages einen entscheidenden Einfluss auf die Mietbelastung.
Seit 2011 steigt die mittlere Mietbelastung in der Stadt kontinuierlich an. Lag sie im Jahr 2014 mit 26 Prozent, ist sie im Folgejahr schon um zwei Prozentpunkte gestiegen. Wer im Jahr 2017 umgezogen ist, muss im Mittel bereits 31 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens für die Miete ausgeben - ein Wert, der unter Sozialwissenschaftlern durchaus als kritisch angesehen wird.