Oskar Maria Graf:Erinnerungen an das Leben seiner Mutter

"Das Leben meiner Mutter" schrieb Oskar Maria Graf im Exil, in seinem kleinen Backsteinhaus an der Hillside Avenue in Manhattan. Fotos von einem tanzenden Paar in Tracht und seinem Geburtsort Berg zierten den Tisch, während er das Meisterwerk tippte. Ausgebürgert im Jahr 1934, nahm der Schriftsteller so aus der Ferne die bayerische Heimat in den Blick.

Tisch, Stuhl und die Schreibmaschine stehen heute in München. Nach Grafs Tod im Jahr 1967 überließ die Witwe dem Literaturarchiv Monacensia seinen Nachlass, übergab neben dem Inventar Briefe, Fotografien, Manuskripte, Schreibutensilien und Bierkrüge. 2008 rekonstruierte das Stadtmuseum das Arbeitszimmer nach einer Fotografie. In der Ausstellung "Typisch München" kann es noch bis Ende des Jahres besichtigt werden. Danach kehrt das Zimmer zurück ins Literaturarchiv, wo es vom Frühjahr 2016 an in der Schau "Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann" ausgestellt werden soll.

Münchner Stadtmuseum: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

© SZ vom 04.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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