Öffentlicher Nahverkehr:Warten auf den Bus

Irgendwann in diesem Sommer wird es wohl losgehen auf der Linie 100. Im vergangenen Herbst hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zwei Busse mit vollelektrischem Antrieb beim niederländischen Hersteller Ebusco bestellt. In den nächsten Wochen dürften diese geliefert werden. Dann startet auch in München ein größer angelegter Probebetrieb mit voll-elektrischen Bussen. Bislang hatte die MVG nur Hybrid-Busse in längeren Testläufen im Einsatz, Batterie-Busse waren immer nur für einige Wochen an der Isar zu Gast. Doch im Rahmen ihrer E-Mobilitäts-Initiative fordert die Stadt auch von ihrer Verkehrstochter mehr Engagement - denn MVG-Chef Herbert König war bislang eher abwartend bei dem Thema. Zu groß sind aus seiner Sicht noch die Unwägbarkeiten bei Elektrobussen, als noch nicht ausreichend praxistauglich stufen die MVG-Leute die angebotenen Fahrzeuge ein. Andere Städte wie beispielsweise Hamburg, Berlin oder Köln haben schon teils etliche E-Busse im Testbetrieb - machen allerdings höchst unterschiedliche Erfahrungen damit. In Berlin beispielsweise musste der E-Bus-Test bereits nach kurzer Zeit wegen technischer Probleme ausgesetzt werden. Die Stadt München fördert den auf drei Jahre angesetzten Probebetrieb bei der MVG mit insgesamt 1,35 Millionen Euro. Das Geld fließt nicht nur in die Beschaffung der zwei Busse, sondern auch in die Umrüstung der Werkstätten und eine wissenschaftliche Begleitstudie.

© SZ vom 18.04.2016 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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