Nullachtneu: München heute:Muslime ohne Moschee, Schüler ohne Schule

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Der Gebetsraum an der Hotterstraße war zuletzt so überfüllt, dass Gläubige vor deren Fenstern die Gebetsteppiche ausrollen mussten. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Und was die Stadt sonst bewegt.

Von Stefan Simon

Es ist nur wenige Tage her, da feierten Tausende Gläubige ein großes Fest auf dem Marienplatz. Seit hundert Jahren ist die Gottesmutter die Patronin des Freistaats, und die katholischen Bischöfe aus ganz Bayern pilgerten in die Landeshauptstadt.

Zur selben Zeit verlieren Münchens Muslime die letzte Moschee im Stadtzentrum. Weil zu viele Gläubige dort beten wollten, muss sie schließen - aus Gründen des Brandschutzes. Das Freitagsgebet soll deshalb diese Woche aus Protest auf dem Marienplatz stattfinden.

"Dass Muslime in der Innenstadt nicht beten können, mag nicht die Schuld der Stadt sein", kommentiert mein Kollege Jakob Wetzel. "Aber es wird für die gesamte Stadtgesellschaft zum Problem." Warum? Weil es mehr als 100.000 muslimische Münchner gebe, von denen sich viele verletzt fühlten.

Das Wetter: am Mittwoch sonnig bei bis zu 24 Grad.

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