Neue Radstreifen:Mit dem Rad am Stau vorbei

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In der Kapuzinerstraße stehen Autos wegen Radstreifen länger

Die neuen Radstreifen in der Kapuzinerstraße haben sich aus Sicht von Radfahrern bewährt. Nach einer Umfrage des Planungsreferats unter 40 Radlern sind drei Viertel mit der Sicherheit und dem Komfort zufrieden. Die Zahl der Radfahrer stieg im Abschnitt östlich der Pestalozzistraße von 3900 im Jahr 2010 auf 4900 im Jahr 2014. Westlich der Thalkirchner Straße stieg die Zahl von 3500 auf nun 4500. Im Gegenzug nahm die Zahl der Autos ab: So zählte Stadt westlich der Pestalozzistraße im vergangenen Jahr nur noch 22 000 Autos; 2010 hatte der Wert noch bei 26 000 gelegen, im Jahr 2005 bei 28 000. Auf der Wittelsbacherbrücke ging die Zahl von 34 000 im Jahr 2005 auf mittlerweile nur noch 25 000 Kraftfahrzeuge pro Tag zurück.

Allerdings stehen diese deutlich mehr im Stau als vorher. So treten nach Auskunft des Planungsreferats vom Baldeplatz in Richtung Thalkirchner Straße "während der Spitzenzeiten häufig Überlastungen auf". Auch im Abschnitt zwischen Kapuzinerplatz und Lindwurmstraße wurden bereits vor dem Beginn der Umbauarbeiten lange Staus insbesondere in den Morgen- und Nachmittagsstunden befürchtet. "Diese Prognose hat sich in der Zwischenzeit bestätigt", schreibt das Planungsreferat in der Antwort auf eine Anfrage der Rathaus-Grünen. Auch der Autofahrerverband "Mobil in Deutschland" hatte zuletzt die aus seiner Sicht zu vielen Staus in der Kapuzinerstraße kritisiert.

Als eine wesentliche Stau-Quelle hat sich nach Auskunft der städtischen Planer die Ampel an der Thalkirchner Straße herausgestellt. Dort greifen die Busse der Linie 62 regelmäßig in die Schaltung ein, weil sie auf einem beschleunigten Streckenabschnitt unterwegs sind - und somit Vorrang genießen an den Ampeln. Die dadurch verursachte "unregelmäßige Grünzeitverteilung" führt zu langen Rückstaus - insbesondere in der morgendlichen Hauptverkehrszeit stehen die Autos dann nicht selten bis zurück zum Baldeplatz oder bis hinein in die Isarparallele. Das Kreisverwaltungsreferat will nun Abhilfe schaffen, indem die Fachleute die Ampelschaltung am Baldeplatz so umprogrammieren, dass "ein Überstauen der Wittelsbacher Straße verhindert wird", wie es in dem Schreiben heißt. "Die Behinderungen entlang der Isarparallele sollen dadurch vermieden werden."

© SZ vom 30.06.2015 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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