Das Bahnangebot im Münchner Norden soll besser werden - auch schon vor der geplanten Inbetriebnahme der zweiten S-Bahn-Stammstrecke im Jahr 2026. Um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, will die Bahn 21 gebrauchte Züge vom Typ ET 420 kaufen. Diesen Plan hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) Anfang Juli vorgestellt. Jetzt steht offenbar fest, dass davon auch die Passagiere der Flughafen-S-Bahn S 8 profitieren sollen. Die Linie zählt zu den am stärksten ausgelasteten im Münchner Netz. Wie aus einer Vorlage des Innenministeriums, über die das Kabinett an diesem Dienstag berät, hervorgeht, soll die S 8 von Ende 2018 an zwischen sechs und 21 Uhr nur noch als Langzug verkehren, also mit drei gekoppelten Wagen. Zusätzlich sollen in den Hauptverkehrszeiten weitere Züge eingesetzt werden, um den Takt zu verdichten.
Was den Verkehr im Münchner Norden zudem entlasten soll: In Feldmoching sollen künftig mehr Regionalzüge von und in Richtung Landshut halten. Derzeit geschieht dies nur wenige Male am Tag während der Hauptverkehrszeiten. So sollen vor allem große Betriebe im Norden - etwa das expandierende Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW - besser ans Umland angebunden werden. Der Vorteil: In Feldmoching hält auch die U 2, wodurch das FIZ direkt erreichbar wäre, ohne Umweg über die Innenstadt. Fix sind diese Neuerungen aber noch nicht, die BEG hat der Bahn noch keinen Auftrag für die Taktverdichtung Richtung Flughafen respektive den Regionalzughalt erteilt.