Nächste Instanz:Revision im Mordfall Aline K.

Der wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin Aline K. verurteilte Wachmann Michael P. geht in Revision. Das Schwurgericht am Landgericht München I hatte den 30-Jährigen Anfang November zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Verteidigung hatte auf sieben Jahre Haft wegen Totschlags in einem minderschweren Fall plädiert. Nun soll der Bundesgerichtshof das Urteil auf Rechtsfehler überprüfen. Michael P. hatte gestanden, seine langjährige Freundin im Oktober 2015 erwürgt und in einer Kellerruine in Lochhausen versteckt zu haben. Zwölf Jahre waren die beiden ein Paar, wobei die 31-jährige K. das Geld für den Lebensunterhalt verdiente und P. sich die meiste Zeit zu Hause aufhielt oder mit seinem Hund spazieren ging. Als er sich auf Drängen von K. schließlich doch einen Job als Wachmann suchte, stand die Beziehung bereits vor dem Ende. Aline K. hatte ein Verhältnis mit einem Arbeitskollegen begonnen und war fest entschlossen, sich von P. zu trennen.

Der Mann war eifersüchtig und spionierte seiner Freundin hinterher. Als er ihr Handy kontrollierte und dabei auf Nachrichten seines Nebenbuhlers stieß, stellte er sie zur Rede. Es kam zu einem Streit in der gemeinsamen Mietwohnung in Neuperlach. Schließlich teilte die lebenslustige Frau ihrem zeitweise depressiven Lebensgefährten mit, dass sie sich trennen werde. Die Beziehung, sei gescheitert. Michael P. packte seine Freundin daraufhin am Hals und drückte beide Daumen auf ihren Kehlkopf, bis die Frau erstickte. Die Leiche wurde erst nach wochenlanger Suche in der Kellerruine entdeckt.

© SZ vom 06.12.2016 / chro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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