MVG-Betriebsrat protestiert:Ärger wegen Plan einer Nullrunde beim MVV

Die von Bürgermeister Josef Schmid (CSU) ins Gespräch gebrachte Nullrunde bei den MVV-Tarifen stößt auf Protest und Verwunderung im Betriebsrat des Verkehrsunternehmens MVG. Eine solche Idee dürfe keinesfalls zu Lasten der Mitarbeiter gehen, schreibt Karl Geigenberger in einem offenen Brief. Der Betriebsratschef der Verkehrssparte der Stadtwerke zeigt sich erstaunt, dass Schmid einen solchen Vorschlag macht, ohne auch über die Finanzierung zu sprechen. Denn bei der MVG seien keine Reserven für eine Nullrunde vorhanden. Mehreinnahmen durch Tarifsteigerungen führten bei dem kommunalen Verkehrsunternehmen nicht zu Gewinnen, sondern dienten der Finanzierung der steigenden Kosten im Betrieb und vor allem auch der alljährlichen Verbesserung des Angebots. Sollte einmal Geld übrig bleiben, werde dies bei der nächsten Preisrunde angerechnet. Innerbetrieblich würden die Einsparpotenziale bereits ausgeschöpft, insbesondere bei den Personalkosten sei die Untergrenze bereits erreicht, schreibt Geigenberger. Schmid hatte angeregt, dieses Jahr auf eine Erhöhung des MVV-Tarifs zu verzichten, und dafür sowohl Zuspruch als auch Ablehnung und Häme erhalten. Die Stadt kann dies allerdings nicht allein beschließen, da am MVV auch der Freistaat und die Landkreise beteiligt sind.

© SZ vom 22.05.2017 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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