Museumsbesuch:Das Geheimnis des eisernen Trompeters

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Insgesamt 25 Werkstätten kümmern sich um die Erhaltung alter Ausstellungsstücke und entwickeln zusammen mit Kuratoren auch neue: "Tag der offenen Tür" bei Thomas Rebényi, der im Deutschen Museum für wissenschaftliche Instrumente und Uhren zuständig ist

Von Barbara Hordych

Der lebensgroße Trompeter steckt in Stulpenstiefeln aus Leder, trägt eine rotgraue Uniform mit Pumphose und ein Wams mit Pluderärmeln; in der rechten Hand hält er sein Instrument - er scheint nur darauf zu warten, dass die Mechanik in seiner (offen gelegten) Brust in Gang gesetzt wird, er seine Trompete zum Mund führen und in sie hineinblasen kann. Noch heute ist beim Anblick dieses mechanischen Trompeters, gebaut von Friedrich Kaufmann in Dresden 1810, die Faszination zu spüren, die die Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts für "Automatenmenschen" empfand. Auch E. T. A. Hoffmann, der Dichter der schwarzen Romantik, kannte Kaufmanns Automaten. Nicht von ungefähr verwirrt in seiner berühmten Erzählung "Der Sandmann" (1817)

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