Der König fühlte sich bedroht. Weit mehr als tausend Münchner hatten sich an diesem 10. Februar 1848 auf dem Münchner Max-Joseph-Platz versammelt und protestierten, unmittelbar vor der Residenz. Ludwig I. musste zwar nicht um sein Leben fürchten: Es waren wohlhabende, angesehene Bürger, die da standen, keine Randalierer - und vor den Eingängen in den Palast standen ohnehin bewaffnete Infanteristen nebst schwerer Kavallerie. Doch unter den Soldaten gab es einige, die mit den Bürgern sympathisierten. Und allein der Blick aus dem Fenster muss dem König zugesetzt haben. Mehr als tausend Demonstranten: Eine derartige Konfrontation mit seinen Münchnern, die er doch zu Bewohnern einer kulturellen Weltstadt machen wollte, hatte Ludwig noch nicht erlebt. Was war geschehen?
Münchens Wirtschaftsgeschichte: Universitäten und Forschung:Unruheherd mit Strahlkraft
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König Ludwig I. verlegte 1826 die Universität nach München und veränderte damit für immer das Gesicht der Stadt
Von Jakob Wetzel
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