Wenn man, wie die Kulturredaktion der SZ, im 19. Stockwerk eines Hochhauses arbeitet, hat man einen Vorteil: Man sieht München von oben. So sieht man, dass München herrliche Kirchturmspitzen hat, dass es sehr schön grün ist - und dass es schon jetzt erstaunlich viele Häuser gibt, die höher sind als 22 Meter.
Deshalb würde man München zwar noch nicht mit Manhattan verwechseln, aber tatsächlich ist laut Bauordnung jedes Haus über einer Höhe von 22 Metern ein Hochhaus. Oder zumindest ein Hochhäuschen. Übrigens sieht man auch das Rathaus aus dem 19. Stock und die gar nicht kleinen Wohnungsprobleme Münchens.
Im Rathaus hieß es soeben, dass Wohnhochhäuser keine Lösung darstellen für zu wenig Wohnungen und zu hohe Mieten. Sie seien zu teuer. Und nicht schön im Stadtbild. Und keiner möge sie. Angeblich. Dabei geht es ja nicht darum, einen 1000 Meter hohen Wohnturm vor die Bavaria zu setzen. Sondern es geht darum, dass München ein wenig mehr Dichte und etwas mehr Höhe gut tun könnten. Dann sähe es etwas mehr wie Wien oder Paris aus. Und das wäre gar nicht schlecht.
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