Liebe Leserin, lieber Leser,
München ist trunken vor Münchenliebe. Heimat ist hip. Kleine Modelabels produzieren im Akkord Shirts mit Sprüchen wie "What happens in the Biergarten stays in the Biergarten" oder "Can you Hendl this", ein Restaurant nach dem anderen baiert auf der Speisekarte munter vor sich hin, und Blogs produzieren mit "11 Dinge, die du nur kennst, wenn du aus München bist"-Artikeln ihre Klicks.Das "schönste Stadt der Welt"-Mantra plätschert so penetrant die Isar hinunter, dass sich langsam die Frage stellt, ob die Stadt nicht nur trunken ist vor Münchenliebe, sondern längst besoffen.
Man kann das in dieser Fülle bemüht finden, anbiedernd oder auch nervig.In Zeiten, in denen der Ton in gesellschaftlichen Debatten immer rauer wird, tut es aber manchmal einfach gut, sich am Viktualienmarkt zuzuprosten und sich unverfänglich gegenseitig zur schönen Stadt zu gratulieren, auch wenn man sich vielleicht nicht einig ist, ob das Land zu viele Flüchtlinge aufnimmt oder nicht oder ob Brust nun besser ist als Fläschchen geben.
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DER TAG IN MÜNCHEN
Isarvorstadt: Neue Hoffnung fürs Viehhof-Kino Bis vor Kurzem schien es, als seien die Tage des Open-Air-Kinos gezählt. Doch das Kommunalreferat soll jetzt Vorschläge für mögliche neue Standorte machen. Zum Artikel
Isar: Tollkühne Surfer, fahrlässige Väter, uneinsichtige Schwimmer Die Behörden haben die Isar zur Sperrzone erklärt, was auch Wirkung zeigt. Wieder aber bleiben einzelne Wassersportler unbelehrbar - trotz aller Risiken. Zum Artikel
Betrunkener greift Fahrgäste in S-Bahn bei Ismaning an Bundespolizisten konnten den 29-Jährigen nur mit Hilfe von Schlagstöcken und Pfefferspray überwältigen. Zum Artikel
Lieder über München:Herrenbesuch am Damentag
Unser Autor hat im Müllerschen Volksbad Kurioses erlebt. Die Münchner Band "Goya Royal" verarbeitete die Geschichte in ihrem Song "Mein Tag". Eine Begegnung im Kaltwasserbecken.
Neue Heimat:Immer diese Nackerten im Englischen Garten
Unser afghanischer Autor fragt sich: Muss man gleich alle Hüllen fallen lassen, um gesund und frei zu sein?
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WÄHRENDDESSEN IN...
Ochsenfurt: Die Kraft der Ziege Die neueste Trendsportart in Bayern hört auf den malerischen Namen "Ziegen-Yoga". Mitmachen kann jeder: Man fahre einfach ins unterfränkische Ochsenfurt, stelle sich auf eine Weide und folge den Anleitungen einer Yoga-Lehrerin, verrenke sich also in allerlei Posituren, während um und zwischen den Füßen Ziegen hertollen. Der Bayerische Rundfunk schickte dafür extra eine Reporterin für einen Selbstversuch vorbei. Sie berichtete von einer Stunde voller Glücksgefühle. Natur, Bewegung, Streichelpausen - Sport und Entspannung im Einklang. Schön. Damit bleibt nur eine Frage: Warum ausgerechnet Ziegen? Zum Artikel