Mögliche Auslagerung:Autonomes Fahren: BMW im Clinch mit IG Metall

Die IG Metall Bayern will Überlegungen von BMW, die Entwicklungsabteilung für autonomes Fahren aus dem Konzern auszugliedern, im Keim ersticken. Gewerkschaftschef Jürgen Wechsler kündigte am Donnerstag an: "Diesen Konflikt werden wir ausfechten." BMW will in Unterschleißheim eine Zukunftswerkstatt errichten, bis zu 2000 Mitarbeiter sollen dort am autonomen Fahren forschen. Die Frage ist nur, ob sie das weiterhin nach Tarifvertrag tun - oder ohne. Denn sollte die Abteilung außerhalb der Unternehmensstrukturen angesiedelt werden, wäre der BMW-Betriebsrat plötzlich außen vor. Die IG Metall will deshalb alles daran setzen, dass die mögliche Ausgliederung nicht zu Lasten der Mitarbeiter geht. "Diese Auseinandersetzung ist eröffnet", sagte Wechsler. Noch steht zwar gar nicht fest, ob der Konzern den neuen Campus überhaupt ausgliedert. Allerdings gebe es Hinweise darauf, so die IG Metall.

BMW will 2021 ein autonom fahrendes Auto auf die Straße bringen. Die dafür nötigen Kompetenzen sollen sich in Unterschleißheim bündeln. Der Konzern rechnet damit, dass sich die Automobilbranche in den nächsten Jahren rapide wandeln wird. Gewerkschaftler indes warnen, die Autobauer seien auf die Herausforderungen der Zukunft - autonomes Fahren, Digitalisierung, E-Mobilität - schlecht vorbereitet.

© SZ vom 27.01.2017 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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