Mit 89 Jahren:Früherer MBB-Chef Vogels gestorben

Hanns Arnt Vogels war in den Siebziger- und Achtzigerjahren einer der prominentesten Köpfe der deutschen Industrie. In gleich zwei Großkonzernen zog Hanns Arnt Vogels die Fäden: Erst als geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Flick Industrieverwaltung. Dann, nach der Flick-Affäre, dem großen Parteispendenskandal, seit Februar 1983 an der Spitze von Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB). Der Ottobrunner Luft- und Raumfahrtkonzern war eines der Traditionsunternehmen, aus denen der heutige Airbus-Konzern besteht. Bei MBB stand der gelernte Ingenieur für Eisenhüttenkunde Vogels, der nun im Alter von 89 Jahren gestorben ist, bis 1989 als Vorsitzender der Geschäftsführung an der Konzernspitze - als Chef von etwa 40 000 Mitarbeitern. Dort musste er erst weichen, als der bisherige Dornier-Chef Jürgen Schrempp zusätzlich die MBB-Spitze übernahm und die Fusion so vorweggenommen wurde. Vogels sei "ein Mann mit Gespür für das Machbare" gewesen, den sowohl Zielstrebigkeit und Durchsetzungskraft als auch diplomatisches Fingerspitzengefühl auszeichneten", sagte Tom Enders, Chef der Airbus Gruppe.

© SZ vom 21.08.2015 / kari - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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