4500 Menschen betroffen:Fliegerbombe wird entschärft

Autobahn und U-Bahn gesperrt, Wohnungen werden evakuiert

Tausende Münchner müssen ihre Wohnungen verlassen: In der Nähe des Nordfriedhofs haben Bauarbeiter einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben. Die 250-Kilo-Fliegerbombe wurde am Donnerstag zunächst in der Schaufel des Baggers liegen gelassen, weil von ihr keine akute Gefahr ausging. An diesem Samstag soll der Sprengkörper auf einer Baustelle an der Ungererstraße entschärft werden.

Vorher müssen jedoch alle Häuser im Umkreis von etwa 500 Metern rund um den Fundort evakuiert werden. Die Feuerwehr schätzt, dass rund 4500 Menschen davon betroffen sind. Bereits am Freitag fuhren Einsatzfahrzeuge mit Lautsprechern durch die Straßen, um die Anwohner zu informieren. Die Evakuierung beginnt am Samstagmorgen, bis neun Uhr sollen alle Wohnungen verlassen sein. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr werden von Tür zu Tür gehen, um sicherzustellen, dass die Häuser auch wirklich leer sind. Wer nicht bei Familie oder Freunden unterkommt, kann in eine der Betreuungsstellen im Berufsschulzentrum Riesstraße oder im Willi-Graf-Gymnasium unterkommen.

Die Entschärfung der Fliegerbombe betrifft allerdings auch Münchner und Reisende, die nicht in unmittelbarer Nähe wohnen: Von etwa 13 Uhr an wird die A 9 zwischen den Anschlussstellen München Schwabing und Frankfurter Ring sowie die Schenkendorfstraße gesperrt. Die U 6 wird für die Dauer der Entschärfung zwischen Dietlindenstraße und Studentenstadt unterbrochen. Die Stadt hat unter 235 35 55 55 ein Infotelefon eingerichtet.

© SZ vom 25.03.2017 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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