Massenschlägerei in Pasing:Streit mit Türsteher könnte Auslöser gewesen sein

Sie hatten Messer, Eisenstangen und Bleihandschuhe dabei: Mehr als 60 Männer wollten sich in Pasing eine Schlägerei liefern. Bei ihren Ermittlungen stieß die Polizei auf eine Mauer des Schweigens - nun sind die Beamten einen Schritt weiter gekommen.

Die geplante Massenschlägerei von gut 60 Männern am Montagabend in Pasing beschäftigt nach wie vor die Ermittler der Polizei. Nach SZ-Informationen soll ein Streit mit einem Türsteher der Auslöser für den Kampf gewesen sein. Daraufhin haben wohl die beiden Kontrahenten ihre Freunde mobilisiert. Rund 200 Polizisten rückten nach dem Anruf eines Anwohners an und konnten Schlimmeres verhindern.

Wie bereits berichtet, waren die hauptsächlich türkischstämmigen Männer teils mit Eisen- und Holzstangen, Messern und Schreckschusspistolen bewaffnet, sie hatten Boxer-Mundschutz oder extra-verstärkte Schlaghandschuhe dabei. Offenbar war es auch bereits zum ersten Schlagabtausch gekommen.

Etliche der insgesamt 56 vorläufig Verhafteten wiesen Schrammen und blaue Flecken auf. "Ich bin hingefallen", so die gängige Antwort auf Fragen seitens der Polizei. Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch erklärte, dass man bei den Befragungen auf "eine Mauer des Schweigens" gestoßen sei.

Obwohl einige Festgenommene Angehörige eines Ablegers der Rockergang Hells Angels sind, glaubt die Polizei nicht an eine klassische Prügelei im Milieu. Ein Lager etwa bestand nach SZ-Informationen aus Angehörigen einer türkischen Großfamilie.

© SZ vom 08.03.2012/wim/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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