Ob es tatsächlich so weit ist, wie Wolfgang Fischer das sieht? "Schon fast eine Tradition" sei die Kultur- und Shoppingnacht in München, sagt der Geschäftsführer des Innenstadt-Interessensvereins Citypartner. An einem Abend im September bis 24 Uhr einkaufen zu können und rundherum ein buntes Musik- und Unterhaltungsprogramm zu erleben - nach dieser Lesart ist das aus dem öffentlichen Leben längst nicht mehr wegzudenken.
Weil die Einkaufsnacht am Freitag kommender Woche nach 2007 und 2008 erst zum dritten Mal stattfindet, wird man darüber streiten können, ob das Wort Tradition angebracht ist.
Andererseits haben die Münchner ja "mit den Füßen abgestimmt" über die Einkaufsnacht, wie der frühere Wirtschaftsreferent Reinhard Wieczorek es formuliert hat: Sie strömten zu Hunderttausenden in die Innenstadt und machten die von Citypartner organisierte Veranstaltung zum Erfolg - was so breit anerkannt ist, dass auch erbitterte Gegner im Streit im die erste Einkaufsnacht verstummt sind.
Hunderttausende könnten es auch am 4. September wieder werden, so denn das Wetter stimmt. 17 Uhr nachmittags gilt an diesem Tag dann bereits als "Nacht" - zu diesem Zeitpunkt läuft die Veranstaltung offiziell, von 18 Uhr an beginnen erste Programmpunkte. Dafür sind Bühnen aufgebaut zwischen Hauptbahnhof und Isartor in West-Ost-Richtung sowie Odeonsplatz und Sendlinger Tor von Norden nach Süden.
Ein Abend voller Höhepunkte Ein Höhepunkt soll die Verleihung des Galeria-Awards an junge Modeschöpfer werden: Münchner Nachwuchsdesigner präsentieren ihre Kreationen auf einem Laufsteg - zum ersten Mal wird der Gewinner auf so großer Bühne in der Öffentlichkeit gekürt. Am Odeonsplatz ist das Gop Varieté-Theater die größte Attraktion. Aber auch in vielen Geschäften der Innenstadt gibt es Aktionen und Veranstaltungen.
Im Oberpollinger wird sich das "Team Extreme" vom Zirkus Krone wagemutig Auf- und Abseilen. Bei Kustermann wird der Perkussionist Jürgen Schneider zu Gast sein, der seine Rhythmen nicht etwa auf Trommeln schlägt, sondern, passend zum Geschäftsfeld des Hauses, auf Töpfen.
Aber nicht nur Einkaufen, Zuhören und Zusehen sollen die Besucher können - unter den etwa 300 teilnehmenden Unternehmen sind auch viele Gastronomen, die jede Menge zu Essen anbieten werden. Mehrere Biergärten im Bereich der Fußgängerzone öffnen am Veranstaltunstag bereits um 12 Uhr.
Damit die Besucher gut zur Einkaufsnacht und wieder weg kommen, fahren mehr S- und U-Bahnen. Die Parkhäuser in der Innenstadt bieten außerdem von 20 Uhr an eine Stunde kostenloses Parken an.
Flugblätter mit allen Programmpunkten liegen in vielen Geschäften und Gaststätten der Innenstadt aus. Infos auch unter www.cp-muenchen.de