Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) hat am Dienstagabend in der Debatte über eine Umgestaltung der Schullandschaft einen ganz neuen Vorschlag präsentiert. Sie spricht sich dafür aus, das Schulzentrum am Jagdfeldring, bestehend aus Ernst-Mach-Gymnasium und Grundschule, großzügig zu erweitern. Der bisher in Rede stehende Bau einer weiteren zweizügigen Grundschule in Haar würde damit nach Müllers Überzeugung obsolet.
Haar steht vor einer Neuordnung seiner Schullandschaft. Das liegt am Zuzug, aber auch an der Genehmigung einer neuen Realschule und einer Fachoberschule in Haar durch das Kultusministerium. Für die beiden weiterführenden Schulen befindet sich die Gemeinde mit dem Landratsamt derzeit auf der Suche nach einem Standort. Als ureigene Haarer Aufgabe sieht Müller freilich den Ausbau der Grundschulen an. Und da glaubt sie jetzt einen großen Schritt nach vorne gemacht zu haben.
Der gemeindlichen Mitteilung zufolge hat eine Studie des Münchner Architekturbüros M8 ergeben, dass auf dem Grundstück des Schulzentrums am Jagdfeldring sowohl für die Grundschule als auch für das Gymnasium ein Ausbau zu stemmen ist. Der Trick: Die oberirdischen Parkplätze werden in eine Tiefgarage verlegt. Die neuen Grundschulräume stehen auf Stelzen, sodass für die Kinder Freiflächen erhalten bleiben. Beide bestehenden Klassenzimmertrakte könnten um ein Stockwerk erhöht werden. Auf diese Weise kann laut Müller an der bestehenden Schulanlage so viel neuer Raum geschaffen werden, dass viele gemeindliche Ziele erreicht werden: Der Zuwachs an Schülern in beiden Schularten könne aufgenommen werden. Ganztagsbetreuung und neue pädagogische Konzepte fänden Raum. Bewährte Strukturen könnten erhalten bleiben. Zudem müsse kein Grundstück erworben werden, keine Grünfläche gehe verloren. Müller sagt, sie wünsche sich die optimale Ausnutzung der gebäudlichen Möglichkeiten.