Von außen betrachtet hat sich nicht viel geändert, seit der Rüstungskonzern Airbus, damals noch unter dem Namen seines Tochterunternehmens Cassidian, im Vorjahr seinen Wegzug aus Unterschleißheim verkündet hat. Viele der 1500 Mitarbeiter sind zwar schon nach Ottobrunn umgezogen, doch ein Rest ist noch da, und bis Ende des Jahres läuft der Mietvertrag für das Gebäude an der Landshuter Straße. Das ist der Hauptgrund, warum der neue Besitzer des 17 Hektar großen EADS-Areals, das früher Siemens gehört hat, zumindest von außen ersichtlich noch nicht tätig geworden ist.
Tatsächlich laufen die Planungen bei der Garchinger Business Campus GmbH schon, seit der Kauf des Grundstücks Ende vergangenen Jahres verkündet worden ist. Bis zum Ende dieses Jahres hofft der Projektentwickler, den Business-Plan für die künftige Entwicklung des Unterschleißheimer Areales fertig zu haben. Der dafür zuständige Geschäftsführer der Business Campus Garching, Stephan Hof, ist zuversichtlich, dass der Termin eingehalten werden kann. "Der Business Plan ist im Moment im Entstehen, parallel werden Verkehrs- und Schallschutzgutachten erstellt, was man halt so macht, bevor es los geht", sagt er. Aus dem Grund sei man auch noch nicht in die offizielle Vermarktung des künftigen Gewerbeparks Unterschleißheim eingestiegen, in dem einmal etwa 5000 Arbeitsplätze entstehen sollen.
Im Moment steht nur fest, dass zuerst das bestehende Bürohaus umgebaut und renoviert wird, bevor neue Gebäude errichtet werden. Vor allem, dass künftig mehrere Nutzer in dem 50 000 Quadratmeter großen Gebäude unterkommen sollen, macht einen Umbau nötig. Auch die Innenhöfe würden "landschaftsarchitektonisch deutlich aufgewertet", kündigte Hof an. Obwohl die Campus Garching noch keine offizielle Werbung für ihr Unterschleißheimer Projekt macht, gibt es nach Hofs Angaben für die Büros im Bestandsgebäude schon erste Anfragen.