Unterschleißheim:Schönheit der Vergänglichkeit

Sandmalerin Irina Titova erzählt faszinierende Bildergeschichten

Nicht nur, wenn er durch die entsprechende Uhr rieselt, ist Sand ein Zeichen für die Vergänglichkeit. "Der Mensch verschwindet wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand", erklärte etwa der französische Philosoph Michel Foucault. Freilich verbindet man mit dem feinkörnigen Stoff auch ständige Metamorphose, in der Natur gibt es kaum etwas Formschöneres als eine hohe, vom Winde modellierte Sanddüne.

Die Kunst der Sandmalerei hat hierzulande keine große Tradition, aber sie erfreut sich zunehmender Beachtung. Wer an diesem Samstag, 24. Februar, das Bürgerhaus Unterschleißheim besucht, wird dort eine der talentiertesten Protagonistinnen dieses Genres sehen: Die Russin Irina Titova setzt in ihrem Programm "Fantasy World" eine Reise über alle sieben Kontinente in Szene. In Osteuropa hat die Sandkunst eine stärkere Verwurzelung und Titova gilt als "Queen of Sand". Sie verblüfft auf der Bühne dadurch, dass sie mit erstaunlicher Geschwindigkeit und scheinbarer Leichtigkeit Bilder entstehen und wieder vergehen lässt - um gleich darauf Neues zu erschaffen. Wie das funktioniert? Eine von unter her beleuchtete Glasplatte, eine große Leinwand und Sand - das ist alles, was die junge Russin benötigt, um außergewöhnliche Kunstwerke zu schaffen. Dabei entstehen lebendige Bildergeschichten, die von einer Kamera gefilmt und gleichzeitig auf eine Großbildleinwand projiziert werden, begleitet von Musik. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es unter anderem über www.forum-unterschleissheim.de.

© SZ vom 23.02.2018 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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