Unterschleißheim:Pfandbecher für den Kaffee

CSU, Grüne und ÖDP wollen Müll in Unterschleißheim reduzieren

Zeit spart der anhaltende Trend zum Coffee to Go - doch verheerend ist der Effekt für die Abfallbilanz. Unterschleißheim soll da nun gegensteuern, fordern CSU, Grüne und ÖDP in einem gemeinsamen Antrag. Auf Initiative der Stadt soll ein "Recup"-Pfandsystem mit Mehrwegbechern entstehen. Die Becher sollen, wie häufig auch Trinkgefäße bei Veranstaltungen, einmalig ein Pfand kosten, das dann bei allen teilnehmenden Geschäften wieder eingelöst werden kann.

"Komfortabel und umweltschonend" sei dieses System, finden die Antragsteller Brigitte Huber (Grüne), Stefan Krimmer (CSU) und Jolanta Wrobel (ÖDP). Die üblichen Wegwerf-Kaffeebecher seien auch noch "besonders problematischer Müll", da sie aus einem Verbundwerkstoff bestehen und überhaupt nicht wiederverwendet, sondern nur verbrannt werden können. Bei der zentralen Steuerung eines Recup-Systems sähen die Antragsteller auch noch die Zusatzoption, "ein eigenes Unterschleißheim-Design für die Becher zu kreieren". Um die Stadtverwaltung zu entlasten, kündigen die Parteien an, "die Gespräche mit den Unterschleißheimer Geschäften selbst zu führen und Werbung für das System zu machen", wenn der Stadtrat dem Antrag zugestimmt hat. Da CSU, Grüne und ÖDP die Mehrheit in dem Gremium stellen, dürfte dem nichts im Wege stehen. In Krimmer und Huber sind immerhin der Zweite Bürgermeister und die Dritte Bürgermeisterin im Boot.

© SZ vom 02.02.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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