Eine neue Buslinie wird künftig die Bezirksstraße in Unterschleißheim anfahren. Dazu führt der MVV eine neue Linie 218 ein, die zunächst auf der Strecke des bisherigen 215er-Busses von der Westseite des S-Bahn-Halts Unterschleißheim durch das Gewerbegebiet fährt und dann durch die Bahnunterführung und die Bezirksstraße bis zur Südseite des Bahnhofs Lohhof. Der Bus 215 deckt künftig nur noch die bisherige Südhälfte der Tour ab, von der Ostseite des S-Bahn-Halts Unterschleißheim über den Münchner Ring zur Ingolstädter Straße und dann ebenfalls zum Bahnhof Lohhof.
CSU und Freie Bürgerschaft lehnten das Projekt grundsätzlich ab. Angesichts des starken Verkehrs sei eine Buslinie dort viel zu gefährlich. Über Haltepunkte bestehender Linien an Allee- und Ingolstädter Straße sei die Bezirksstraße bereits gut erschlossen, argumentierte Manfred Utz (CSU). Auch die Polizei hatte in einer Expertise eine Buslinie in der unfallträchtigen Straße als "kritisch" bewertet. Die Bezirksstraße soll zwei Haltestellen, Altes Rathaus und Buchenstraße, erhalten. Mit der Linienführung könnten "weitere Teile des östlichen Lohhof besser erschlossen werden", erwartet die Stadtverwaltung.
Ein Alternativvorschlag aus der bisherigen Debatte in den Ausschüssen, die Linie stattdessen über die Raiffeisenstraße zu führen, lehnte der MVV ab, da es dort bereits mehrere Buslinien gebe und es für dies für Fahrgäste keinen Gewinn darstelle, weil sie am Bahnhof länger warten müssten. Manfred Riederle (FDP) nutzte dies zu einer grundsätzlichen Predigt gegen den öffentlichen Nahverkehr. Angesichts einer "eklatanten Unzuverlässigkeit" der S-Bahn forderte er kurzfristig verfügbaren Schienenersatzverkehr zur U-Bahn nach Garching. Bürgermeister Christoph Böcks Hinweis, dass für die Linie 219 nach Garching ein Zehn-Minuten-Takt erreicht worden sei, ließ Riederle nicht gelten.