Nach einigen Verzögerungen ist der Umbau der Unterschleißheimer Mittelschule nun auf der Zielgeraden. Die Bauarbeiten sollen im Idealfall noch vor Weihnachten, spätestens aber Anfang Januar beendet sein. Zu den veranschlagten sechs Millionen Euro Kosten für den Umbau und die Erweiterung hat der Bauausschuss des Stadtrates am Dienstag einstimmig noch einmal knapp 300 000 Euro nachgeschossen, die während des Baus unvermutet angefallen waren.
Bei dem Projekt hatte es bereits in den Anfängen einen Wechsel des Planungsbüros gegeben. Nach der Verzögerung daraus war Anfang 2017 als Eröffnungstermin anvisiert worden, der aber nun um exakt ein Jahr verfehlt wurde. Nach und nach seien immer weitere Probleme und Aufgaben auftreten, die in der Grundlagenplanung nicht enthalten waren. Zudem wurde in der Bauausführung dann auch noch "das ein oder andere entdeckt, mit dem man nicht rechnen konnte", wie Bürgermeister Christoph Böck (SPD) erläuterte.
So stießen die Bauarbeiter etwa bei Abbrucharbeiten im Flur darauf, dass beim Bau des Hauses die Holzverschalungen der Wabendecken nicht entfernt worden waren, sondern im Beton eingelassen blieben. Wegen der Anforderungen des Brandschutzes konnten aber Holzteile in den Fluren nicht toleriert werden, sodass die einstigen Verschalungen aufwendig herausgebrochen werden mussten; ein Detail, das eine zeitliche Verzögerung und Mehrkosten verursachte.
Während der Erweiterungsbau der Schule mit momentan erwarteten 2,8 Millionen Euro das ursprünglich veranschlagte Volumen von 3,2 Millionen Euro sogar unterschreiten würde, hat der Umbau im alten Bestand deutlich kräftiger zu Buche geschlagen. Inklusive der Brandschutzsanierung waren hier 2,7 Millionen Euro kalkuliert gewesen, nötig wurden nun 3,4 Millionen Euro. Der Bauablauf war zuletzt so gelegt worden, dass nach den Sommerferien die Klassenzimmer nutzbar waren. Gearbeitet wird nun noch in den Fluren. Eine Fertigstellung bis zu den Weihnachtsferien sei das Ziel, versicherten die Architekten im Ausschuss, ließen aber anklingen, dass ein Termin im Januar wahrscheinlicher sei.