Unterschleißheim:Haus der Zukunft

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Spatenstich für die Erweiterung der Rupert-Egenberger-Schule

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Die Aussicht auf die anstehende Großbaustelle inmitten des Schul- und Kindergartenkomplexes an der Birkenstraße in Lohhof hat Schule und Nachbarn zunächst nicht so entzückt. Schulleiterin Evi Birkhölzer-Schmidt hat schon "einen Schrank voller Kopfhörer", sagt sie, damit sich die Kinder der Rupert-Egenberger-Schule bei allzu massivem Baulärm schützen können. Aber jetzt, wo es wirklich losgeht, ist zumindest bei den Kindern die Begeisterung groß: So viele Bagger! Und Kräne! Und Baumaschinen!

Mit einem symbolischen Spatenstich hat der Landkreis München gestern die Erweiterung des sonderpädagogischen Förderzentrums begonnen. Neben dem 47 Jahre alten Schulgebäude entsteht ein zweistöckiger Erweiterungsbau in Holzsystembauweise mit etwa 1200 Quadratmetern Grundfläche an der Eschenstraße, der über einen eingeschossigen Verbindungsbau an den Altbau angeschlossen wird. Hauptzweck der Erweiterung sind Kapazitäten für Ganztagesbetrieb: Gruppenräume, eine Verteilerküche mit Essplätzen, eine Lehrküche sowie ein Gymnastikraum.

Ende 2019 soll das 18 Millionen teure Projekt fertig sein

In den Pfingstferien 2018 soll der Neubau fertig sein; dann zieht die Schule mit ihren 200 Kindern um und der Altbau wird saniert. Hier werden teilweise Räume neu zugeschnitten, der Brandschutz ertüchtigt, ein Aufzug installiert und die Fassaden modernisiert, um den Energiestandard zu erhöhen. Durch den Neubau entsteht ein Innenhof, der auch als Pausenfläche genutzt werden kann. Ende 2019 soll das 18 Millionen teure Projekt fertig sein.

"Die Qualität der Schule wird sich erhöhen", sagt die Schulleiterin, "miteinander Zeit zu verbringen und etwas zu unternehmen, tut unseren Kindern gut". Zwei gebundene und drei offene Ganztagszüge hat die Schule bereits. Daher sei alles "sehr beengt", sagt Birkhölzer-Schmidt. Mit dem Neubau aber könnten die Angebote optimiert und auch ausgebaut werden. "Ganztagesunterricht ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung", sagt sie, "und sie vermittelt unseren Kindern Zukunftsorientierung, die sie zu Hause oft nicht kriegen."

Landrat Christoph Göbel (CSU) sagte, dass sich der Landkreis "sehr intensiv der Inklusionsdebatte stellt", und dabei seien die sonderpädagogischen Förderschulen ein wesentlicher Baustein. "Wir arbeiten daran, dass alle Kinder an möglichst Vielem teilnehmen können", sagte Göbel. Das Lohhofer Projekt sei "hervorragend investiertes Geld".

© SZ vom 24.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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