Unterschleißheim:Grünanlagen-Kontrolleure bleiben

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Der Stadtrat entscheidet sich für eine Weiterführung des privaten Wachdienstes.

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Die Freiräume im Unterschleißheimer Stadtgebiet werden weiterhin professionell kontrolliert. Einstimmig hat der Hauptausschuss des Stadtrats die sogenannte "Grünanlagenkontrolle" verlängert, die seit 15 Jahren praktiziert wird. Verworfen wurden Anregungen aus dem Stadtrat, an die Einführung einer ehrenamtlichen Sicherheitswacht zu denken oder den Kreisjugendring mit der Aufgabe zu betrauen, da ein Schwerpunkt der Umgang mit Jugendlichen ist, die in den öffentlichen Anlagen feiern. Beauftragt wurde eine neue Sicherheitsfirma, die allerdings im Wesentlichen aus Personal der bisherigen Patrouillen bestehen soll.

Die Kontrollgänge der Securitykräfte sollen "eine gemeinsame und friedliche Nutzung der Grünanlagen unterstützen", heißt es in der Stellenbeschreibung durch die Stadtverwaltung, indem die Einhaltung der "wichtigsten Nutzungsbestimmungen der Grünanlagenverordnung" überwacht würden. Eingeführt worden war der Dienst 2002 vorrangig, um nächtliche Sauforgien und die daraus resultieren Verschmutzung öffentlicher Anlagen in den Griff zu bekommen. Über die Jahre hat sich das Aufgabengebiet ausgeweitet bis hin zur Rüge für Hundebesitzer, die ihre Tiere auf Kinderspielplätze laufen lassen.

Jährlich werden 100.000 Euro aufgewendet

Schwerpunkte der Kontrollen waren zuletzt der Lohwald, der Valentinspark und der Spielplatz an der Alten Hauptstraße. Eine Sicherheitskraft ist dabei wochentags täglich unterwegs, dazu gibt es nächtliche Kontrollen. Jährlich werden dafür rund 100 000 Euro aufgewendet. Der Aufbau einer Sicherheitswacht, den Manfred Riederle (FDP) im Hauptausschuss des Stadtrates anregte, wird nicht verfolgt. "Für eine Genehmigung hätten wir ganz schlechte Chancen", sagte die zuständige Sachgebietsleiterin im Rathaus, Cornelia Russ-Dura, "weil es bei uns viel zu ruhig ist".

Brigitte Huber (Grüne) schlug vor, die Aufgabe mittelfristig dem Kreisjugendring zu übergeben, da ein Großteil der Kontrollen doch Freiräume von Jugendlichen betreffe und die Jugendeinrichtung dafür "geeignetes Fachpersonal" mitbringe. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) betonte, die örtliche mobile Jugendarbeit sei ohnehin mit dem Sicherheitsdienst vernetzt. Stefan Krimmer (CSU) attestierte dem bisherigen Personal, das unter neuem Firmenschild weiterarbeiten soll, es habe "offenbar ein gutes Händchen", er bekomme jedenfalls aus dem Ort "ein sehr positives Feedback".

© SZ vom 04.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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