"Theater Wahlverwandte":Versuchungen des Lebens

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Das Leben ist eine Aneinanderreihung guter Vorsätze, die nur selten lange halten. Davon weiß auch der Trinker Andreas in Josephs Roths 1939 posthum veröffentlichten Erzählung "Die Legende vom heiligen Trinker". Allerdings widerfahren diesem Trinker zahlreiche Wunder, die er kaum zu glauben wagt, die ihn von jeglicher Schuld befreien und die schließlich in seiner Erlösung gipfeln. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nannte diese tröstliche Geschichte "die schönste Legende des zwanzigsten Jahrhunderts". Das "Theater Wahlverwandte" hat sich des Stoffes angenommen und ihn unter Regie von Silvia Armbruster für die Bühne adaptiert. Seit dem Jahr 2010 treten die "Wahlverwandten", ein Zusammenschluss freier Theaterschaffender, die literarische und musikalische Vorlagen in theatrales Spiel verwandeln, mit dem "heiligen Trinker" auf und offenbaren dem Publikum mit Andreas' Hang zum Rausch gleichzeitig all die verzeihlichen Versuchungen des Lebens. An diesem Freitag, 18. September, um 20 Uhr tritt das "Theater Wahlverwandte" mit der Bühnenversion der "Legende vom heiligen Trinker" im Bürgerzentrum Oberschleißheim, Theodor- Heuss- Straße 29, auf.

© SZ vom 18.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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