SZ-Kulturpreis:Tassilo-Hauptpreis für junge Filmemacher

Da, wo die Nachbarn Sperrmüll lagern, alte Möbel und Kartons liegen, schneiden diese neun Jugendliche Filme: in einem Keller in Taufkirchen, hinter einer schweren Metalltüre. Ihr Fazit der vergangen drei Jahre: drei Filme, ein wütender Pressesprecher, hunderte gerührte Zuschauer, um die 30 Berichte in Funk, Fernsehen und Zeitung. Am Mittwochabend wurden Luca Zug, Paul Schweller, Emily Melzer, Alexander Spöri, Vitus Rabe, Julian Heiß, Sophie Molnar, Colin Maidment und Leon Golz (von links) für diesen Einsatz geehrt. Senta Berger und ihr Mann, der Regisseur Michael Verhoeven, verliehen der Gruppe den Hauptpreis des Tassilo-Kultur-Awards der Süddeutschen Zeitung. Besonders viel Aufmerksamkeit bekam an diesem Abend ihr Film "Unvergessen". Dieser handelt von dem Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum. Die Jugendlichen interviewten dafür Angehörige, Freunde und Bekannte der Opfer. Auch der nächste Film wird voraussichtlich keine leichte Kost. Er soll sich um psychische Krankheiten von Jugendlichen drehen und Ende des Jahres fertig sein. Dann steht die nächste große Aufgabe an: das Abitur.

© SZ vom 20.04.2018 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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