Neue Stromleitung:Unterschleißheim will Umspannwerk verlegen

Die Hochspannungsleitungen über dem Unterschleißheimer See könnten bald verschwinden. Stadt und Bayernwerk planen eine Verlagerung der Umspannstation vom Furtweg auf die andere Seite der A 92. Die neue Leitungsführung würde das Erholungsgebiet nicht mehr tangieren. Frühestens in der Badesaison 2020 könnte die Leitung entfernt sein.

Das Anfang der Siebzigerjahre errichtete Umspannwerk wurde zunehmend zum Problem für die immer weiter ausgreifende Bebauung der Stadt. Für 2019 hatten die Bayernwerke auch noch eine Erweiterung ihrer Anlage nach Nordosten geplant, also in Richtung der Tennisplätze. Ein drittes Netztrafo-Feld war geplant, was auch den Schallpegel der Anlage erhöhen würde. Damit wiederum hätte nun auch die Umspannstation Probleme bekommen, weil nun die mittlerweile geschaffenen Nachbarrechte zu wahren gewesen wären.

Deshalb verständigten sich Stadt und Bayernwerk "gemeinsam auf eine langfristige Perspektive zur Sicherung der Anlage", wie es in der Formulierung des Stadtbauamtes heißt. Als neuer Standort ist nun eine Fläche im Eigentum der Stadt nördlich der Autobahn und östlich vom See im Visier. "Das böte nicht nur den Charme der Verlegung aus dem bebauten Gebiet", sagte Bürgermeister Christoph Böck (SPD), "sondern gegebenenfalls wird auch die Leitungsführung am See deutlich verbessert".

Der Bauausschuss des Stadtrats gab einstimmig die Verfahren zur Ausklammerung des Standorts aus dem Landschaftsschutzgebiet und zur Aufstellung eines neuen Bebauungsplans in Auftrag.

© SZ vom 19.06.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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