Meine Woche:Mann mit Überblick

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Andreas Battenberg ist der Pressereferent der TU. (Foto: privat)

Andreas Battenberg koordiniert die Lange Nacht der Wissenschaften

Von Gudrun Passarge, Garching

Im Moment, so kurz vor der Langen Nacht der Wissenschaften auf dem Garchinger Campus, ist Andreas Battenberg im Stress. Der Pressereferent der TU betreut die naturwissenschaftlichen Institute der Universität, die ihre Gebäude in Garching haben. In dieser Eigenschaft koordiniert er auch die Wissenschaftsnacht, die am Samstag, 27. Juni, in Garching stattfindet. Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Aktuell brütet er gerade über dem Programmheft. "Ein bis zwei Nachzügler fehlen immer noch", erzählt er vor dem Wochenende, dabei soll am Montagfrüh die erste Korrekturrunde beginnen. 5000 solcher Programmhefte sollen am Samstag am Campus bereitliegen, für die etwa 10 000 Besucher, die auch in diesem Jahr wieder erwartet werden.

Das Heft biete Orientierung an, dringend nötig bei dem umfangreichen Angebot, das die Studierenden und die Lehrstuhl- und Institutsmitarbeiter am Campus vorbereiten. Battenberg rechnet mit 250 bis 300 unterschiedlichen Programmpunkten, Ausstellungen, Vorlesungen, Führungen, Mitmach-Gelegenheiten. Außerdem haben fast alle Cafeterien und Imbissbuden auf dem Campus geöffnet. "Man kann auch zum Essen herkommen", sagt Battenberg.

Um einen besseren Überblick zu bieten sind im Programmheft beispielsweise Veranstaltungen für Kinder mit einem bunten Ball gekennzeichnet. Wie das vielfältige Kinderprogramm in der Europäischen Südsternwarte ESO oder der große Legobauwettbewerb, den das Institute for Advanced Study (Lichtenbergstraße 2a) veranstaltet. "Baue Deinen eigenen Teilchendetektor", lautet die Überschrift. Ganz nebenbei können Kinder und ihre Eltern dabei mehr erfahren über Teilchendetektoren und über die Physik, die hinter dem Teilchenbeschleuniger im Cern in der Schweiz steckt. Spielerisch geht es auch an der Fakultät für Mathematik zu. Dort wollen Mitarbeiter ein Gesamtkunstwerk aus Stick Bombs schaffen. Die Holzspatel, die ausschauen wie der Stiel vom Eis am Stiel, werden zu einer langen Schlange zusammengesteckt. Gegen 23.30 Uhr, so lautet der Plan, soll das Sicherungshölzchen gezogen werden, "dann zerlegt sich die Konstruktion selbst, da die Hölzchen leicht unter Spannung stehen. Die Zerstörung rast wie eine Welle durch die Hölzchenkette durch", sagt Battenberg.

Neu ist die Musikbegleitung. Möglich ist das, weil das Garnix-Festival um einen Tag verlängert wurde. Besucher kommen in den Genuss, zwischen Mensa und Chemie-Gebäude die TU-Jazzband oder bayerischen Rock zu erleben. Der promovierte Chemiker Battenberg sieht sich nicht nur als Koordinator der Langen Nacht: "Ich stehe als Problemlöser bereit. Mein Ziel ist es, dass alle einen entspannten und interessanten Abend haben." Und wenn es dann so weit ist, am Samstagabend, wird Battenberg am Info-Punkt am U-Bahn-Ausgang stehen, wo er Besuchern Auskünfte erteilen kann. Er hofft, trotzdem einen Hauch der Wissenschaftsnacht mitzubekommen und die eine oder andere Veranstaltung besuchen zu können.

Die Lange Nacht der Wissenschaften findet am Samstag, 27. Juni, von 18 bis 24 Uhr statt. D ie MVG verdichtet die Fahrten zwischen 23 und 24 Uhr auf einen Zehn-Minuten-Takt ab Garching Forschungszentrum (www.forschung-garching.de).

© SZ vom 22.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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