Kommentar:Die Karten sind gemischt

Neben den amtierenden Platzhirschen dürfen sich bei der Landtagswahl drei Kandidaten aus dem Landkreis Hoffnungen auf ein Mandat machen

Von Lars Brunckhorst

Während das Wahljahr 2017 zu Ende geht, ohne dass das endgültige Ergebnis feststeht, wirft das Wahljahr 2018 bereits seine Schatten voraus. Nach CSU, SPD und FDP haben nun auch die Grünen ihre Kandidaten für die Landtagswahl aufgestellt und wer sich das Personal der vier Parteien ansieht, das sich im kommenden Herbst in den beiden Stimmkreisen von München-Land zur Wahl stellt, findet neben gewohnten Gesichtern auch weniger bekannte: Gegen die beiden amtierenden CSU-Abgeordneten Kerstin Schreyer und Ernst Weidenbusch treten von der SPD deren Landesvorsitzende Natascha Kohnen sowie Landratsstellvertreterin Annette Ganssmüller-Maluche an, von der FDP der Schlagersänger, Kreisrat und frühere Abgeordnete Tobias Thalhammer sowie der Kirchheimer Parteichef Thomas Jännert und schließlich von den Grünen Claudia Köhler und Markus Büchler. Die Kandidaten der Freien Wähler stehen dagegen noch aus, und auch Linke und AfD haben noch nicht nominiert.

Ob der Landkreis sein politisches Gewicht im Landtag 2018 verteidigt? Das ist offen. Derzeit ist man dort ja mit fünf Abgeordneten vertreten - neben Kohnen, Schreyer und Weidenbusch sind das Peter Paul Gantzer (SPD) und Nikolaus Kraus (Freie Wähler). Gantzer tritt nach 40 Jahren nicht mehr an, Kraus hat sich noch nicht erklärt. Außer den amtierenden vier Platzhirschen dürfen sich auch drei andere Chancen ausrechnen: SPD-Kandidatin Ganssmüller-Maluche wegen ihrer Popularität, die beiden Grünen Büchler und Köhler aufgrund ihrer Emsigkeit und Präsenz an der Basis. Ihr Stimmkreis-Tauschmodell dürfte ihnen zudem beim Stimmenhäufeln zugute kommen.

© SZ vom 08.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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