Bahnhofs Lohhof:Das Nadelöhr bleibt

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Unerwartete Probleme beim Ausbau

Der Bahnhof Lohhof wird nach dem gerade laufenden Umbau für Fahrgäste etwas weniger komfortabel sein als geplant. Die zentrale Verteilertreppe vom Mittelbahnsteig, an dem alle S-Bahnen halten, zur Fußgängerunterführung wird nur 2,20 Meter schmal. Eine ursprünglich geplante Breite von 3,20 Metern lässt sich nicht realisieren. Die Stadt will mit der Bahn noch Möglichkeiten ausloten, um sich der ursprünglichen Planung doch anzunähern.

Bei den bereits laufenden Bauarbeiten hat die Bahntochter Station & Service festgestellt, dass in dem Bereich Spundwände eingezogen sind, die wohl nicht auf den Plänen verzeichnet waren. Dadurch ist die Breite der Treppe limitiert. Um die Konstruktionshilfen zu entfernen, wären laut Bahn etwa drei Wochen Arbeit nötig - und das sei in dem engen Rahmen, den die Totalsperre der Strecke im Sommer für sechs Wochen vorgibt, nicht mehr einzuschieben.

Die Stadtverwaltung und der Bauausschuss des Stadtrats nahmen diese Korrektur äußerst verschnupft auf. "Die ursprüngliche Planung war darauf gerichtet, die Akzeptanz der Verkehrsanlagen insgesamt für den ganzen Nutzerkreis zu verbessern", moniert das Stadtbauamt. Jetzt wird es auf jeden Fall mindestens gefühlt eng bleiben im Zu- und Abgang zu den Bahnen. "Das Verschulden liegt klar auf Seiten der Bahn", klagte Bernd Knatz (ÖDP), da sei deren Reaktion eines Schulterzuckens "etwas dürftig".

Der Bahnhof Lohhof wird gerade von der Bahn behindertengerecht ausgebaut. Dazu wird der Bahnsteig angehoben. Auch Zugangsrampen und ein Aufzug werden neu geschaffen und die gesamte Zugangssituation am Bahnhof sollte optimiert werden. Die Stadt will nun weitere technische Optionen vorschlagen, etwa die Spundwände abzuschneiden oder die Treppe komplett neu zu planen.

© SZ vom 14.06.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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