Anwohner beschweren sich:Pullacher Skater ausgebremst

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Anlage ist wegen Lärmschutzes nur noch vier Stunden geöffnet

Die Nutzung des im vergangenen Jahr wiedereröffneten Skateparks an der Pullacher Margarethenstraße muss eingeschränkt werden. Zu diesem Schluss ist die Gemeinde gekommen, nachdem sich die Anwohner über den Lärm der Skater beschwert hatten. Seit Ende Juli ist der Park nur noch an vier Stunden am Tag zugänglich, von 15 bis 19 Uhr und nicht mehr wie bisher von 9 bis 21 Uhr. Die große Half-Pipe wird gesperrt. Auch soll die Polizei verstärkt Präsenz zeigen. "Es ist saublöd, dass der Betrieb eingeschränkt wird", sagt Pullachs Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne). Doch ohne die Sofortmaßnahmen hätte das Landratsamt den Betrieb komplett gesperrt. Da der Lärm trotz der Maßnahmen immer noch etwas über den Grenzwerten liegt, will die Gemeinde in den kommenden Wochen das schriftliche Einverständnis der Nachbarn einholen. Erst dann erlaubt das Landratsamt den eingeschränkten Betrieb. "Wir sind auf das Verständnis der Anwohner angewiesen", sagt Tausendfreund.

Die Bürgermeisterin will zudem untersuchen lassen, mit welchen Lärmschutzmaßnahmen ein normaler Betrieb möglich wäre, etwa mit einer Schutzwand oder durch die Dämmung der Rampen. Tausendfreund rechnet damit, im Sommer oder Herbst dem Gemeinderat ein Konzept für den Lärmschutz vorzulegen, für das auch eine Finanzierung beschlossen werden muss. Wenn das gelinge und das Landratsamt seine Genehmigung erteile, könnte im Frühjahr 2017 der normale Betrieb wieder aufgenommen werden, so Tausendfreund. Freilich wird das davon abhängen, wann die neuen Schutzmaßnahmen aufgebaut sind. Bis dahin wird die Gemeinde den Park um 15 Uhr auf- und um 19 Uhr zusperren. Die Bürgermeisterin appelliert an die Vernunft der Skater, außerhalb der Zeiten den Park nicht zu nutzen. Den Skatern müsse klar sein, dass der Betrieb ganz eingestellt werde, wenn die Regeln nicht eingehalten würden.

© SZ vom 13.08.2016 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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