Anfrage beim Innenministerium:Inspektionen unterbesetzt

SPD-Abgeordneter Gantzer fordert mehr Polizisten für den Landkreis

Der SPD-Landtagsabgeordnete Peter Paul Gantzer schlägt Alarm. Vier von sieben Polizeiinspektionen im Landkreis München sind unterbesetzt, sagt Gantzer. Dies habe die Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten beim Bayerischen Innenministerium ergeben. Der Haarer hat sich daher erneut an das Innenministerium gewandt, und um Abhilfe gebeten.

Die Zahlen aus dem Ministerium belegen, dass in den Polizeiinspektionen Ottobrunn, Grünwald, Planegg und Oberschleißheim die verfügbare Personalstärke die eigentliche Sollzahl an Beamten nicht erfüllt. In der Ottobrunner Inspektion ist die Personalsituation den Angaben zufolge am schlechtesten - dort herrscht ein Fehlbetrag von 27 Prozent, lässt Gantzer verlauten.

Nur in den Polizeiinspektionen in Ismaning, Haar und Unterhaching steht ausreichend Personal zur Verfügung. Gantzer sagt aber auch, der Bürger müsse keine Angst um seine Sicherheit haben. Im Jahr 2016 kamen in der Kriminalitätsstatistik im Landkreis München auf 100 000 Einwohner nur 3826 Straftaten; in der Landeshauptstadt etwa liegt die Quote mit nahezu 8000 Straftaten deutlich höher. "Die objektive Sicherheitslage im Landkreis München ist also gut", sagt Gantzer. "Und hinzu kommt eine sehr gute Aufklärungsquote." Allerdings, warnt der Abgeordnete, werde dieser "sehr gute Sicherheitszustand auf dem Rücken der Polizei ausgetragen". Vor allem in den unterbesetzten Inspektionen. Dort würden die Beamten auch zu viele Überstunden ansammeln - zum Teil bis zu 80 pro Polizist. Die Sicherheit im Landkreis sei den Beamten zu verdanken, "aber auf Kosten ihrer Freizeit".

© SZ vom 17.06.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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