Kurioser Fall:Mit geklauter Handtasche erpresst

Ein 33 Jahre alter Mann hat vergeblich versucht, eine Studentin zu erpressen. Statt dem erhofften Lösegeld, bekam der wohnsitzlose Kriminelle nur ein Paar Handschellen. Bereits am 6. April verschwand die Handtasche der 20-jährigen Studentin in der Staatsbibliothek an der Ludwigstraße. Laut Polizei erstattete sie zunächst keine Anzeige, weil sie hoffte, jemand würde sie im Fundbüro abgeben. Doch zehn Tage später meldete sich ein Fremder per Facebook bei ihr und verlangte 300 Euro, wenn sie ihre Tasche samt Ausweisen und Bankkarten wiederhaben wolle. Die Studentin ging zum Schein darauf ein, handelte den Erpresser auf 250 Euro herunter und schlug zur Übergabe ein abendliches Treffen auf dem Marienplatz vor. In Wahrheit aber nahm sie über ihren Vater Kontakt zur Polizei auf und erstattete Anzeige. In Absprache mit den Ermittlern wurden weitere Details zur Übergabe vereinbart. Als es schließlich soweit war, observierten Zivilfahnder den Marienplatz und warteten dort auf den Erpresser. Der 33-Jährige erschien wie verabredet und hatte als Beweisstück gegen sich selbst die verschwundene Tasche dabei.

© SZ vom 21.04.2018 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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