Krimifestival München:Freude am Sterben

Die dunkle Seite des Jörg Maurer: Mit einer Lesung des Münchner Kabarettisten startete das diesjährige Krimifestival.

Sarina Pfauth

Es ist die dunkle Seite von Jörg Maurer, die an diesem Abend zum Vorschein kommen soll. Er betritt die Bühne, lässt den Blick streng durch die Brillengläser schweifen. "Sind sie gereizt?", fragt Maurer. Und schon kichert das Publikum. So ganz ernst ist er auch nicht geworden, der erste Krimi des Münchner Kabarettisten. Das Thema: Sterben, wo andere Urlaub machen. Mit einer Lesung im Literaturhaus gab Maurer am Dienstagabend den Startschuss zum siebten Münchner Krimifestival. Bis zum 24. März wird nun in München gemordet - und zwar auf unterschiedlichste und sehr amüsante Art und Weise.

Der Kabarettist und Schriftsteller Jörg Maurer bei der Eröffnung des Krimifestivals. (Foto: Foto: Stephan Rumpf)

Mehr als 90 Autoren aus Schweden, den USA und natürlich aus Bayern haben sich angekündigt. Stars der Krimi-Szene wie der Amerikaner Simon Beckett ("Kalte Asche") und Krimipreisträgerin Andrea Maria Schenkel ("Tannöd") werden beim Festival ebenso auftreten wie unbekannte Nachwuchsautoren. Gelesen wird oft an ungewöhnlichen Orten: In einer Friedhofsgärtnerei, im Beachclub und im Gerichtssaal. Man kann auch mit einer Krimi-Tram fahren, in der Jutta Speidel und Jörg Maurer vorlesen werden. Das Festival dauert zwei Wochen - aber es gibt noch einen Nachschlag mit weiteren Veranstaltungen im April und Mai. Geplant sind beispielsweise eine Lesung hinter Gittern im Münchner Polizeipräsidium oder ein Frühschoppen mit Weißwurst und Mord im Kloster Andechs. ´

Weitere Informationen gibt es auf www.krimifestival-muenchen.de

© SZ vom 11.03.2009/brei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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