Krankenversorgung:Gesundheitsbeirat formuliert Ziele

Die Herausforderungen sind groß, doch sie sind nun zumindest zu Papier gebracht: Der Münchner Gesundheitsbeirat, in dem sich 26 Institutionen von der Krankenkasse über Kliniken bis zur Stadtverwaltung zusammengeschlossen haben, hat nach zweijährigen Beratungen sechs Kernanliegen formuliert und beschlossen. Demnach sollen durch bessere Bedarfsplanung Lücken in der flächendeckenden Versorgung mit Haus- und Kinderärzten geschlossen werden. Gegen den Pflegenotstand sollen verstärkt Pflegekräfte angeworben und gebunden werden. Mit Hilfe von "sektorenübergreifenden Modellen" wie zentralen Portalpraxen, die Patienten dann etwa an ein Krankenhaus oder eine Arztpraxis verweisen, sollen die Notaufnahmen entlastet werden. Gegen die Engpässe in der Geburtshilfe sollen Hebammen angeworben und die Kapazitäten von Kliniken erweitert werden. Darüber hinaus soll sichergestellt werden, dass ältere Menschen wohnortnah versorgt werden. Und die ärztliche Behandlung soll sich etwa durch Inklusion stärker an den Patienten orientieren. Der von Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs geleitete Gesundheitsbeirat berät den Stadtrat und die Stadtverwaltung in Grundfragen des Gesundheitswesens.

© SZ vom 16.01.2018 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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