Kostenersparnis:Stadt soll Alters-Vorsorge in Kliniken übernehmen

Um die Finanzlage des städtischen Klinikums zu verbessern, will die Stadt München die Altersversorgung verbeamteter oder beamtenähnlicher Mitarbeiter übernehmen. Stimmt der Stadtrat dem Vorschlag von Personalreferent Alexander Dietrich zu, werden die wirtschaftlich angeschlagenen Krankenhäuser um rund 850 000 Euro an Pensionszahlungen pro Jahr entlastet. Dazu kommt eine Rückstellung von gut 33 Millionen Euro, die nach Übernahme durch die Stadt aufgelöst werden kann. Dies kommt der Bilanz des Klinikums zugute. Konkret geht es um Beamte, Werkleiter der früheren Eigenbetriebe oder beamtenähnliche Mitarbeiter wie Chefärzte, die zwischen 1987 und der GmbH-Gründung 2005 eine Zusage auf Altersversorgung erhalten hatten. Bislang fühlte sich die Stadt nur für die Phase vor 1987 zuständig - dies soll aus Rücksicht auf die Finanzlage des Klinikums nun anders werden. Unter die neue Regelung fallen 47 Mitarbeiter des Klinikums sowie 13 zumindest anteilig Pensionsberechtigte, die ihre Arbeitsstelle gewechselt hatten. Die Stadt muss dafür Rücklagen von zehn Millionen Euro bilden. Angesichts der gesamten Pensionslasten der Stadt fällt die großzügige Übernahme kaum auf: Die jährliche Versorgungslast wächst um 0,24 Prozent, die Rückstellungen um 0,2 Prozent. 2015 hat die Stadt für ihre Ex-Mitarbeiter 362,5 Millionen Euro ausgegeben.

© SZ vom 06.12.2016 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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