Jahresbilanz:Stadtkliniken machen weniger Verlust

Das städtische Klinikum hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Verlust gemacht als befürchtet. Statt der im Plan vorgesehenen 39,5 Millionen Euro machte das Unternehmen 2014 "nur" 27,1 Millionen Miese - eine "erfreuliche Momentaufnahme", wie Geschäftsführer Axel Fischer am Freitag erklärte. Das Defizit soll in den nächsten Jahren immer kleiner werden, 2011 betrug es noch 52,9 Millionen Euro. Fischer wies denn auch darauf hin, dass "noch ein langer Weg vor uns liegt".

Das Kommunalunternehmen, zu dem die Krankenhäuser Bogenhausen, Harlaching, Schwabing, Neuperlach und Thalkirchner Straße gehören, schreibt schon seit vielen Jahren rote Zahlen und musste mehrmals mit Geld aus dem städtischen Haushalt vor der Pleite bewahrt werden. Der Stadtrat will noch vor der Sommerpause das sogenannte Sanierungsumsetzungskonzept verabschieden, mit dem die Schritte zu einer Gesundung des Klinikums im Detail festgeklopft werden. Geplant ist, die Häuser in Schwabing und Harlaching zu verkleinern und dafür die Zahl der Betten in Bogenhausen und Neuperlach zu erhöhen. Allerdings nicht mehr ganz so radikal wie ursprünglich vorgesehen: Fischer hat das Konzept leicht abgeändert, in Schwabing fällt der Kahlschlag nun erheblich kleiner aus als ursprünglich vorgesehen.

Durch die Neustrukturierung müssen zahlreiche Stationen umziehen oder werden mit anderen zusammengelegt. Zudem sieht das Konzept der Beratungsfirma Boston Consulting vor, dass rund 2000 der heutigen 8000 Stellen eingespart werden. In die Gebäude will Fischer in den kommenden Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag investieren.

© SZ vom 23.05.2015 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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