Insider-Wissen über Münchner:Promis intim

Warum bekam Strauß im Simpl Hausverbot? Welcher Schriftsteller ließ im Bett zu Wünschen übrig? Insider-Wissen über Münchens Prominente.

H. Schwarzenbeck und L. Sonnabend

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Warum bekam Franz Josef Strauß im Simpl Hausverbot? Welcher Schriftsteller ließ im Bett zu Wünschen übrig? Insider-Wissen über Münchens Prominente.Hausverbot für StraußZehn Jahre lang war Franz Josef Strauß Ministerpräsident von Bayern. Sein politisches Leben ist hinreichend bekannt, sein privates weniger. Insbesondere in der Kneipenszene in der Maxvorstadt hat Strauß einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als kleiner Junge ging Franz Josef oft zum Schellingsalon, um für seinen Vater, der in der Nähe eine Metzgerei betrieb, eine Maß Bier zu holen. Als Student war Strauß dann oft Gast im Alten Simpl in der Türkenstraße. 1943 wurde er jedoch erwischt, wie er heimlich Bier in das Lokal geschmuggelt hatte - und bekam lebenslanges Hausverbot. Erst nach Jahrzehnten wurde dieses wieder aufgehoben. Foto: ddp

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Scorpions-Gitarrist mit Laden

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MJ Guitars, Pariser Straße 32 in Haidhausen: Hier gibt es Einsteiger-Gitarren, Vintage-Edel-Exemplare für 400.000 Euro und einen berühmten Verkäufer. Der Laden gehört nämlich Matthias Jabs, Gitarristen der Scorpions. Jabs hat ein spezialisiertes, wenn auch in dem kleinen Laden nicht besonders umfangreiches Sortiment. Er selbst ist leidenschaftlicher Sammler: So kann es vorkommen, dass er bei einem einzigen Song Gitarren für insgesamt rund 200.000 Euro spielt. Allerdings wird Jabs nur noch bis Mai in seinem Laden anzutreffen sein, dann nämlich startet die Welttournee der Scorpions.Foto: Stephan Rumpf

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Rinaldo Talamonti - Porno und Pizza

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Der kleine Rinaldo Talamonti war in den siebziger Jahren der Latino-Traum der deutschen Mädchenwelt, heute ist er - mittlerweile ergraut - Inhaber des italienischen Restaurants Buon Gusto in der Hochbrückenstrasse 3. Bekannt machten den kleinen Italiener Softporno-Produktionen wie: "Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter" und die Schulmädchenreporte. Seine filmische Vergangenheit nimmt er, anders als seine heute prominenten Ex-Kollegen wie Sascha Hehn und Jutta Speidel, mit viel Humor.Foto: oh

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Rilke und der Sex

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Der Dichter Rainer Maria Rilke, der 1896 zum Studium nach München kam, war ein Frauenheld. Doch er nahm sich viel Zeit zur Regeneration seiner Männlichkeit - und das wollten nicht alle Frauen geduldig hinnehmen. Clarisse Aischmann, eine Geliebte Rilkes, erzählte später in ihren Memoiren: "Er sagte, man brauche vier Tage, um sich für eine Liebesnacht vorzubereiten, merkte aber bald, dass mir diese Zwischenzeiten zu lange waren. Ich zog also zu ihm, um den Zeitverlust auf ein Mindestmaß herabzusetzen." So kam es, dass die Wohnung in der Schwabinger Ainmillerstraße 34 zum Liebesnest des Poeten und seiner Muse wurde.Foto: dpa

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Elvis sieht nackt

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Elvis Presley lebte zwar nicht in München, er kam aber während seiner Zeit beim Militär gelegentlich in die Stadt an der Isar, um hier auszugehen. Mit 24 Jahren war der King dabei erstmals in einem Striplokal - und restlos begeistert von den nackten Damen. Er war mit dem Model Vera Tschechowa und der Schallplattenagentin Toni Netzle im Strip-Lokal Moulin Rouge in der Herzogspitalstraße. Als Elvis nach einem Glas Champagner greifen wollte, wurde er jedoch rüde von seinen Bodyguards zurückgewiesen: Er dürfe doch keinen Alkohol trinken.Foto: dpa (Elvis während seiner Militärzeit in Friedberg)

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Boris auf Beutezug

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Was war das für ein Medien-Aufreger, als Oliver Kahn im P1 die Bedienung Verena Kerth anbandelte und seine Ehefrau sitzen ließ. Doch das P1 ist nicht der einzige Ort in München, in dem Prominente auf Beutezug gehen. Boris Becker (s. Foto) beispielsweise lernte seine Barbara im Café Reitschule kennen. Ein ehemaliger Münchner Fußballspieler streift abends gelegentlich durch die Clubs der Stadt, um junge Frauen anzusprechen. Wenn er sich vorstellt, sagt er jedoch nie seinen echten Namen, sondern nennt sich Günther. Um wen es hier handelt, können wir an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel: Achtung, liebe Frauen, "Günther" ist verheiratet.Foto: AP

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Franz von Stuck und sein P1

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Wer ist die Schönste im ganzen Land? Was heute das P1 ist, war früher die Villa Stuck. Das Schaulaufen verruchter Tänzerinnen, geheimnisvoller Künstlermusen und aristokratischer Schönheiten nahm auf den Maskenbällen und Galadiners in der Villa des Künstler-Ehepaars Mary und Franz von Stuck kein Ende. In dem reich ausgestatteten Palazzo hinter dem Friedensengel traf sich die Hautevolee des Kaiserreichs. Franz von Stuck, berühmt wegen seiner Darstellungen weiblicher Nackedeis, schuf sich mit der aufwendig gestalteten Villa ein pompöses Refugium im antiken Stil.Foto: dpa

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Warum Polt die Uni nicht mag

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Der Komiker Gerhard Polt lebte in den siebziger Jahren in der Amalienstraße 79 im Univiertel. Damals war das Verhältnis der Bewohner zur Universität jedoch kein harmonisches, da der Ausbau der Universität beschlossen wurde und zahlreiche Mieter trotz Widerstandes ihre Wohnungen räumen mussten. Die Einwohnerzahl des Stadtteils schrumpfte von 18.000 auf 11.000. Gerhard Polt hat den Häuserkampf der Maxvorstädter in dem Hörspiel "Als wenn man ein Dachs wär' in seinem Bau" verarbeitet: Der "Herr Dachs aus der Amalienstraße" versucht darin, sein Café gegen die Uni zu verteidigen. Erfolglos. Foto: Haas

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Sandy, Oliver, Verena und Martin - alle unter einem Dach

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Die Schwabinger kennen sie vom Einkaufen: Dann stehen sie mit ihren riesigen, schwarzen Sonnenbrillen beim Rewe in der Hohenzollerstraße an der Kasse und tun so, als ob sie nicht erkannt werden möchten: Sandy Meyer-Wölden und Oliver Pocher. Aber derlei Gebaren kennen die Bewohner der Hohenzollernstraße auch von Schweinsteiger samt langbeiniger Sonnenbrillen-Freundin und dem ebenfalls ständig bebrillten B-Promi-Pärchen Verena Kerth und Martin Krug. Kerth und Krug leben sogar im selben Haus wie Meyer-Wölden und Pocher. Wo das Haus genau liegt? Das darf man leider nicht verraten. Nur so viel: Auf den Klingelschildern verbergen die vier ihre echten Namen, stattdessen geben sie ominöse Abkürzungen an.Foto: dpa

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Arnold Schwarzenegger stählt sich

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Mehrere Monate verbrachte Arnold Schwarzenengger Ende der sechziger Jahre in München. Um seinen Körper in Form zu halten, trainierte er auch gleich in mehreren Fitnesstudios. Zu seinen Hauptmuskelstählorten zählten das Sportstudio von Rolf Putzinger im 2. Stock der Schillerstraße 36, das Smolana Fitness in der Isabellastraße 40 und das Stefan Sport Center in der Rosenheimer Straße 145h. Gewohnt hat Schwarzenegger damals in einer Einzimmerwohnung in der Christophstraße 1 im Lehel. Zum Frühstück verzehrte der spätere Terminator in seiner Münchner Zeit regelmäßig Cornflakes mit zwei rohen Eiern.Foto: dpa

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Mosi und seine Daisys

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Modezar Rudolph Moshammer und seine Daisy waren unzertrennlich. Stets erschienen sie gemeinsam zu Veranstaltungen der Bussi-Gesellschaft. Was nur wenige wissen: Es hat nicht nur eine Daisy, sondern mehrere Daisys in Moshammers Leben gegeben. Man geht von vier Hunden namens Daisy aus. Wegen des Trubels im Münchner Society-Leben überlebten die Hunde meist nicht lange. Die letzte Daisy starb jedoch erst 2006 im Alter von 13 Jahren an einer Luftröhrenverengung, ein Jahr nach der Ermordung von Moshammer.Foto: dpa

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Ringelnatz und sein geliebter Muschelkalk

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Joachim Ringelnatz fühlt sich in München sauwohl: In der Schellingstraße eröffnet der Dichter aus einer Schnapsidee heraus einen Tabakladen, zum Feiern und Trinken kehrt er im Alten Simpl in der Türkenstraße ein. Und auch in den eigenen vier Münchner Wänden gefällt es dem trinkfreudigen Sachsen gut. Er schreibt seine Schwiegereltern:"München, bei der echten Frau zu Hause. Endlich also wieder einmal Ruhepause. Meine Stübchen, Küche, Bad, Salon, Meinen Schreibtisch! Meine Blumenwiese Auf der Brüstung vom Balkon! Wie ich das genieße!"Die "echte Frau", das ist Leonharda - und die hat von ihm einen recht merkwürdigen Kosenamen bekommen: "Muschelkalk".Foto: dpa

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Rockende Bayern-Spieler

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Andreas Görlitz, Ersatzspieler beim FC Bayern München, hat eine Zweitkarriere. Der 28-Jährige ist Rockstar. Seit 2005 spielt er bei der Rockband Room77. Im Musikvideo zur Single "Hope" wirken seine Fußballkollengen Mario Gómez, Miroslav Klose und Philipp Lahm mit. Nur Franz Beckenbauer machte erfolgreicher Musik: Sein Song "Gute Freunde kann niemand trennen" ist natürlich unvergessen.Screenshot: youtube.com

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König Otto und das Bier

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Ein waschechter Münchner auf dem griechischen Thron, das war König Otto von Griechenland. Weil die Griechen nach der Befreiung von der türkischen Besatzung keinen König auftreiben konnten, wurde der 16-jährige Wittelsbacher 1832 zum Herrscher von Griechenland gekrönt. Der Exilmünchner und seine große bayerische Gefolgschaft vermissten jedoch eines ganz bitter: das Münchner Bier. So wurden kurzerhand ein paar Brauer an die Ägais verschifft, die die Griechen in der Herstellung des Gerstensafts unterwiesen. Den Griechen schmeckte es - und kaum zehn Jahre später hatte sich das zuvor unübliche Gebräu im ganzen Land durchgesetzt. Bis heute.Und auch in München sind noch Spuren dieser griechisch-bayerischen Verbindung zu finden: Der Vater von Otto, König Ludwig I. war so begeistert von der griechischen Klassik, dass er gleich einen ganzen Platz mit antiken Tempeln anlegen ließ - den Königsplatz.Foto: Robert Haas

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Otl Aicher und die Klofrau

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Jeder kennt sie, 50 Prozent der Weltbevölkerung besuchen sie täglich. Sie verspricht Erleichterung, soziale Kontakte (Männer verstehen so etwas nicht) und, dank Spiegel, ein neues Selbstbewusstsein. Wo sie erscheint, bilden sich Schlangen von Menschen, bei ihrem Anblick wird geseufzt, gejubelt und gestöhnt. Die wohl prominenteste Münchnerin ist namenlos: Die Frau mit dem Dreiecksrock.Was kaum einer weiß: Ihr Schöpfer ist der schwäbische Graphiker Otl Aicher - und der hat Designgeschichte geschrieben. Die "Klofrau" wurde für die Olympischen Sommerspiele in München 1972 entworfen und stellte mit ihren radfahrenden, Speer werfenden und Fußball spielenden Kollegen eine Neuerung in der Designwelt dar: das Piktogramm. Diese Zeichenform reduzierte alle Merkmale und Elemente im Bild auf das Wesentliche. Eine Revolution, die bis in die letzten Ecken der Welt reichen sollte und gegenüber allen anderen Zeichen einen Vorteil hat: Sie ist universell verständlich.Foto: oh

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Ratzinger und der hässlichste Platz der Stadt

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Als Papst Benedikt XVI. noch Joseph Ratzinger hieß, hat er viele Jahre in München gelebt und war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising. Aber wie sieht es mit Ehrungen in München aus? Tatsächlich gibt es einen Ratzingerplatz in Sendling. Und der darf sich mit einer zweifelhaften Auszeichnung schmücken: Er wurde von den Lesern einer Tageszeitung zum hässlichsten Platz Münchens gewählt. Allerdings ist dieser Schandfleck nicht nach dem Papst benannt, sondern nach Moritz Ratzinger, einem Generalleutnant.Foto: Reuters (sueddeutsche.de/sonn/wib

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