Innenansicht:Unbeschwert, für einen Moment

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Münchens Israelitische Kultusgemeinde hat ihr 200-Jähriges gefeiert, es war ein unbeschwertes, fröhliches Fest. Dieser schöne Tag kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, wie bedroht sich Juden auch in München fühlen

Von Jakob Wetzel

Münchens Israelitische Kultusgemeinde hat gefeiert, mit Tanz und Musik, mit einer Modenschau, einer Ausstellung und vielem mehr. 200 Jahre ist sie alt! Es war ein unbeschwertes Fest auf dem St.-Jakobs-Platz, mitten in der Stadt. Bis zum Abend. Wäre da nicht dieser Schönheitsfehler. Denn an den kommenden Tagen wird sich das gewohnte Bild bieten: Poller werden die Zufahrt zu Synagoge und jüdischem Gemeindezentrum versperren, Polizisten den Zugang bewachen müssen. Die Kultusgemeinde, die an diesem Sonntag so freudig mit Nachbarn und Bürgern Geburtstag gefeiert hat, benötigt in München Polizeischutz; daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil.

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