Infektionen:Warnung vor Norovirus

Zahl der Erkrankten deutlich höher als im Vorjahr

Das Norovirus ist wieder im Umlauf und verbreitet sich in diesem Jahr rapide. Wegen der schnellen Zirkulation warnt das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) vor einer Ansteckung. Während sich im November 2015 gerade einmal 15 Menschen mit den Erregern infizierten, registrierte das RGU jetzt bereits 50 Erkrankte. Bei der akuten Magen-Darm-Erkrankung treten vor allem Symptome wie Übelkeit und Brechdurchfälle auf.

Die Ansteckungsgefahr sei im Winter höher als im Sommer, sagt ein RGU-Mitarbeiter. Die Gründe: Die Menschen rückten in dieser Jahreszeit näher zusammen und hielten sich häufiger in geschlossenen Räumen auf. Kühlere Temperaturen und ein geschwächtes Immunsystem begünstigten zudem eine schnellere Infektion. Außerdem sei das Virus im Winter stabiler, da es weniger durch UV-Strahlen angegriffen wird.

Das Norovirus breitet sich vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten aus. Es wird leicht übertragen: Bereits durch Kontakt mit verunreinigten Händen oder Objekten können Erreger an Dritte übertragen werden.

Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das RGU vor allem dazu, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Meist besteht die Infektion nur wenige Tage und klingt ohne bleibende Schäden wieder ab. Um andere nicht anzustecken, sollen Erkrankte Menschenansammlungen meiden. Wichtig ist auch, die Krankheit vollständig auszukurieren - auch ein bis zwei Tage nach Ende der Symptome können Erkrankte noch ansteckend sein.

Der Flüssigkeitsverlust bei Brechdurchfällen kann besonders für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden. Betroffene sollten daher viel trinken, um einen Ausgleich herzustellen. Zusätzlich kann der Verlust von Salzen durch die Einnahme von Elektrolytlösungen aus der Apotheke behoben werden.

© SZ vom 03.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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