In Schwabing:Neues Palliativzentrum für schwerstkranke Kinder

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Nach den Vorstellungen der Rathaus-CSU könnte die "Stiftung Ambulantes Kinderhospiz" freiwerdende Klinikräume nutzen

Von Dominik Hutter

Auf den freiwerdenden Flächen des Schwabinger Krankenhauses sollen ein Palliativzentrum für schwerstkranke Kinder und eine Schule für junge Langzeitpatienten entstehen. Das schlägt die CSU-Stadtratsfraktion vor. Der "Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München", die junge Menschen derzeit nur ambulant versorgt, solle ein teil- und vollstationäres Palliativangebot ermöglicht werden, findet CSU-Gesundheitssprecher Hans Theiss. Dafür sei der Standort in Nordschwabing, an dem im kommenden Jahr mit dem Bau einer neuen Kinderklinik begonnen wird, ideal.

Mit einer neuen "Schule für kranke Kinder" will Theiss gewährleisten, dass chronisch kranke und schwerkranke Kinder und Jugendliche nicht den Anschluss im Unterricht verlieren. "Die schwerkranken Kinder können nicht in die Schule gehen, also muss die Schule zu ihnen kommen", so der CSU-Politiker und Arzt. Ein solches Angebot müsse die Stadt sowohl in Schwabing als auch am "Neuen Hauner" in Großhadern sicherstellen.

Die CSU schlägt zudem vor, an den Standorten Schwabing und Harlaching, die von den Sparplänen des städtischen Klinikums besonders betroffen sind, durch einen privaten Investor ein Alten- und Pflegeheim bauen zu lassen. Dabei solle auch geprüft werden, eine Anschlussrehabilitation einzurichten. Es biete sich die Möglichkeit, eng mit den bestehenden Einrichtungen an den beiden Standorten zusammenzuarbeiten. "In einem vernetzten System aus niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen finden sich die Menschen gut zurecht", erklärt CSU-Stadträtin Eva Caim.

Vor allem in Schwabing werden durch den geplanten Bettenabbau sowie den Umzug von Stationen zahlreiche Gebäude frei. Noch ist unklar, was mit den teilweise denkmalgeschützten Bauten sowie dem parkähnlichen Areal passiert. Spätestens 2022 soll der Großteil dessen, was jetzt das Schwabinger Krankenhaus ist, geräumt sein - selbst der repräsentative Eingangstrakt wird nicht mehr benötigt. Auch die SPD-Fraktion hat bereits Vorschläge für die Nachnutzung gemacht: Niedergelassene Ärzte könnten dort Platz finden, vielleicht auch eine Bereitschaftspraxis oder Klinik-Wohnungen.

© SZ vom 11.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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