ICE-Unfall am Hauptbahnhof:Unsanfte Zugeinfahrt

Ein ICE ist bei der Einfahrt in den Münchner Hauptbahnhof auf einen Prellbock aufgefahren. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.

Christiane Fritz

Mit den Gedanken waren die Reisenden des ICE 1501 bereits beim Aussteigen, als sie am Freitagmorgen um 8.38 Uhr in den Münchner Hauptbahnhof einfuhren. Sie hatten Koffer und Laptop-Taschen in den Händen, die Mäntel über die Schultern geworfen und standen bereits vor den Ausgängen. Doch plötzlich erfasste ein heftiger Stoß die ersten Wagons und die Passagiere auf den Gängen und den Sitzen stieß es stark von links nach rechts, vor und zurück.

Trümmerteile liegen am Freitag am Hauptbahnhof, nachdem ein ICE auf den Prellbock aufgefahren ist. (Foto: Foto: dpa)

Wenige Sekunden später kam der ICE auf dem Gleis 15 zu stehen. Die Türen ließen sich öffnen, die Passagiere stiegen aus - unverletzt aber mit einem Schock und wackeligen Beinen.

Die Ursache des unsanften Haltes: Der Zug war auf den Prellblock am Gleisende aufgefahren, worauf sich fünf Bodenplatten am Querbahnsteig verschoben.

Wenige Sekunden nach dem Aufprall bildete sich bereits eine Menschentraube am Kopf des Zugs. Fotoapparate wurden gezückt. Eine Staubwolke stieg unter das Hallendach. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Zugpersonal kümmerte sich um die ca. 220 Reisenden. Nach ersten Erkenntnissen gab es keine Verletzten. Im Zugverkehr kam es zu keinen Beeinträchtigungen.

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