Wirtshaus Drei Mühlen:Herzlich, gemütlich, bayerisch

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Der Tresen mit Zapfanlage bildet im Wirtshaus Drei Mühlen den Mittelpunkt, trotzdem wird man nicht erschlagen von rustikalem Schnickschnack. (Foto: Stephan Rumpf)

Karierte Tischdecken und rustikale Einrichtung: Das Wirtshaus Drei Mühlen mag auf Zugereiste wie ein Bühnenbild aus dem Komödienstadl wirken. Aber es besticht mit deftiger Kost und einer stattlichen Schnapsauswahl.

Von Inga Rahmsdorf

Für Zugereiste von oberhalb des Weißwurstäquators sind Wirtshäuser in München zunächst erst einmal eine ziemlich überraschende Angelegenheit. Das liegt nicht daran, dass Nordlichter zuvor noch nie ein Bild von einem bayerischen Wirtshaus gesehen hätten. Nein, es ist das Staunen darüber, dass diese rustikalen Stuben tatsächlich existieren - dabei auch noch genau so aussehen wie die Bühnenbilder beim Komödienstadel im Fernsehen -, und zwar nicht nur im bayerischen Wald, sondern mitten in der Millionen-Einwohner-Großstadt München. Doch die allergrößte Verwunderung stellt sich beim Zugereisten ein, wenn er sich eingestehen muss, dass man dort nicht nur ziemlich gut sein Bier trinken, sondern sich dabei auch noch sauwohl fühlen kann.

So kann es einem auch in dem neuen Wirtshaus Drei Mühlen ergehen. Wie es sich gehört, ist dort alles aus Holz, von den Bänken über den Fußboden und die Wände bis kurz unter die Decke. Auf den Tischen liegen karierte Deckchen, der Tresen mit Zapfanlage bildet den Mittelpunkt. Und trotzdem wird selbst der Zugereiste nicht erschlagen von gemütlich rustikalem Schnickschnack, der Raum ist schlicht und hell.

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Der Berliner würde sich zwar erschrecken über so viel Licht beim Alkoholkonsum, doch in München muss sich ja keiner verstecken. Hier pflegt man eher die gesunde Alpenbräune als die vornehme Kneipenblässe. Passend dazu kann man bei schönem Wetter auch auf dem Bürgersteig in der ruhigen Reifenstuelstraße sitzen und beim halben Liter Bier (für 3,20 Euro), Obstbrand (2 cl, 2,90 Euro) oder Apfelschorle (0,4, 2,95 Euro) weiter an seinem Teint arbeiten.

Ausgesprochen herzlich wird man dabei vom Wirt Christian Kagermaier empfangen. Er ist der Pächter und hat das Wirtshaus im Dreimühlenviertel Ende Juni neu eröffnet, nachdem der Vorgänger, die Ennstaler Stub'n, Anfang des Jahres dicht gemacht hatte. Die Küche ist, wie es sich für ein echtes Wirtshaus gehört, deftig bayerisch. Das Schnitzel Wiener Art gibt es ab 10,90 Euro, Fleischpflanzerl mit Pfefferrahmsoße ab 7,90 Euro und den Salatteller Drei Mühlen ab 5,90 Euro. Beim Mittagstisch gibt es zudem besondere Angebote.

Wenn man nach Speis und Schnaps dann nur lange genug am Tresen hockt, hört selbst der Zugereiste irgendwann auf, sich zu wundern. Und trinkt statt dessen noch einen Haselnussgeist auf die bayerische Gemütlichkeit.

© SZ vom 21.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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