Großbrand:Fahnder fassen Brandstifter

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Ein Mitarbeiter soll die Eventarena in Aschheim angezündet haben

Der Großbrand vom 9. Februar im Aschheimer Eventpark ist möglicherweise aufgeklärt. Seit Mittwoch sitzt ein 22-jähriger Mitarbeiter des "Robertobeach" als mutmaßlicher Brandstifter in Untersuchungshaft. Laut einem Polizeisprecher hat der Münchner bisher lediglich den Einbruch in einen angrenzenden Bürocontainer eingeräumt. Die Polizei war auf die Spur des Tatverdächtigen gestoßen, als sie die Mitarbeiter der Halle als Zeugen befragte. Dabei habe sich der junge Mann so sehr in Widersprüche verwickelt, dass sich der Tatverdacht erhärtet habe.

Bei dem Brand im seit zehn Jahren bestehenden Robertobeach war ein Sachschaden von rund 2,5 Millionen Euro entstanden. Eine etwa 1700 Quadratmeter große Halle mit Volleyballfeldern und der Gastronomie wurde zerstört. Für Betreiber Robert Finkel, der die Halle vor sechs Jahren errichtet hatte, war der Brand eine Katastrophe. "Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen", erinnert er sich. In die Anlage, zu der auch ein Außenbereich mit Strandbars an der Wasserskianlage gehört, habe "viel Seele" gesteckt. Dass ein Mitarbeiter seines Teams für den Brand verantwortlich sein soll, habe ihn überrascht. "Es ist super, dass sie den Täter gefunden haben", sagt er. Wer genau es gewesen sein soll, weiß er nach eigenen Angaben noch gar nicht. Es interessiere ihn aber auch nicht, sagt der 52-Jährige, der die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten will. "Ich bin der Meinung, dass ich mit meinen Leuten gut umgehe", sagt Finkel. "Warum er das Feuer gelegt hat, werde ich nie verstehen, auch wenn er es mir erklärt."

Derzeit ist eine Abrissfirma damit beschäftigt, die verkohlten Trümmer der Strandhalle abzutragen. Den "Robertobeach" will Finkel zum Winter hin neu errichten lassen. Das Karibik-Gefühl, das er seinen Stammgästen jahrelang in Aschheim geboten hat, wird es dort frühestens 2016 wieder geben.

© SZ vom 11.04.2015 / aip, bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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