Gottesdienst:Kerze für friedliche Wiesn

Foto: Alessandra Schellnegger (Foto: N/A)

Viele Wiesn-Wirte betreiben im richtigen Leben auch einen Biergarten. Insofern könnte man der Ansicht zuneigen, dass sie nach diesem Sommer eigentlich gar kein Oktoberfest mehr bräuchten, um finanziell über die Runden zu kommen. Die Wiesn findet aber trotzdem statt, und so stiftete das Wiesn-Wirtepaar Georg und Renate Heide vom Bräurosl-Zelt mit Tochter Daniela auch heuer wieder eine Kerze in der Wallfahrtskirche Maria Eich bei Planegg. Am Donnerstag wurde sie von Augustiner-Pater Matthäus Klein in Anwesenheit fast sämtlicher Wiesn-Wirte feierlich geweiht. Das etliche Kilo schwere Prachtexemplar ist übrigens nicht dazu da, wie viele Münchner immer noch vermuten, um gutes Wiesn-Wetter zu erbeten. Vielmehr geht es um eine friedliche Wiesn - Georg Heides Vater Willy hatte die erste Kerze 1981 als Reaktion auf das Oktoberfestattentat gestiftet. Pater Klein warnte in seiner Ansprache vor "zündelnden Brandstiftern" und schloss in die Fürbitten ausdrücklich jene ein, "die vor Krieg und Verfolgung fliehen".

© SZ vom 04.09.2015 / fjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: